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Haltern in Westfalen
Freitag, Dezember 19, 2025
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AfD-Wahlplakate in Haltern am See massiv zerstört – Anzeigen gegen Unbekannt

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In Haltern am See sind offenbar gezielt Wahlplakate der AfD zerstört oder abgerissen worden. Nach Angaben der Partei sind rund 80 Prozent der aufgehängten Plakate betroffen.

Viele der Plakate waren in ungewöhnlich großer Höhe angebracht. Laut AfD sei daher davon auszugehen, dass die Täter mit Hilfsmitteln oder professioneller Ausrüstung gearbeitet haben.

Beschädigtes Wahlplakat der AfD in Haltern am See mit Aufklebern und Verunstaltungen. Foto: AfD Haltern am See

Partei stellt Strafanzeigen

Die AfD hat inzwischen mehrere Anzeigen gegen Unbekannt gestellt. In einer Mitteilung erklärt der Ortsverband:

„Es handelt sich dabei nicht nur um einen klaren Fall von Vandalismus, sondern auch um einen Verstoß gegen die gesetzlich garantierte Gleichstellung aller Parteien im Wahlkampf. Plakate sind ein zentrales Mittel, um politische Botschaften an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen – wer sie zerstört, greift in den demokratischen Wettbewerb ein.“

Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung

Nach Angaben der AfD hat die Polizei Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. In ihrer Stellungnahme schreibt die Partei zudem, dass nach Einschätzung von Rechtsexperten solche Taten nicht nur strafbar seien, sondern für die Täter auch teuer werden könnten. Neben möglichen Geld- oder Freiheitsstrafen könnten auch Schäden und Kosten für Ersatzplakate den Verantwortlichen auferlegt werden.

AfD fordert Konsequenzen

Die AfD in Haltern verurteilt die Vorfälle scharf:

Wir fordern, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig appellieren wir an alle Bürgerinnen und Bürger, die Demokratie zu respektieren und faire politische Auseinandersetzungen zuzulassen.

AfD Haltern am See

„Aktiv älter werden“: Seniorenmesse begeistert Besucher

Unter dem Motto „Dienstleistungen, Produkte & Initiativen zum Anfassen“ fand heute zum dritten Mal die Seniorenmesse in Haltern am See statt – mitten auf Halterns Marktplatz, organisiert vom „Seniorenbeirat Haltern am See“.

Einen ganzen Tag lang präsentierten 24 Aussteller Produkte, Dienstleistungen und Initiativen rund um das Leben im Alter – von Pflegediensten und Haushaltshilfen über Sanitätsbedarf, Gesundheit, soziale Teilhabe bis hin zu Mobilität im Alter.

„Wir freuen uns sehr, dass die Seniorenmesse so gut ankommt. Die Messe ist thematisch vielfältiger geworden, und wir bieten den Besuchern Angebote aus unterschiedlichen Lebensbereichen an“, so Hans Kirschbaum vom „Seniorenbeirat Haltern am See“ und Mitbegründer des Vereins „Bürgerbus Haltern am See e.V.“

Mobilität im Alter: Bürgerbus, Dreirad, Citystromer

Hans Kirschbaum berichtet, dass der Bürgerbus, der seit acht Jahren durch Haltern fährt, viel und gerne von älteren Menschen genutzt wird, und zitiert unseren Bürgermeister Andreas Stegemann, der meint: „Der Bürgerbus gehört zu Haltern wie das Ei auf den Sonntagstisch.“

Aber es gibt auch Alternativen zum Bürgerbus – für alle, die im Alter selbständig mobil sein wollen und können: Neben Pedelecs und modernen Dreirädern standen vor allem die sogenannten Citystromer im Fokus. Diese kompakten, batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge wurden auf dem Marktplatz ausgestellt und luden zum Staunen und Ausprobieren ein.

Gerade für Seniorinnen und Senioren können sie eine echte Alternative zum klassischen Pkw sein: einfach zu bedienen, platzsparend, sicher und dabei noch umweltfreundlich sowie kostengünstig. Wer jedoch im Alter fit ist oder fit bleiben will, nutzt das E-Bike, auch Pedelec genannt. Michael Benthaus von Big Wheel: „Beim Radfahren ist eine optimale Sitzposition besonders für Senioren wichtig.“

Beratung, Gesundheit und praktische Hilfen im Alltag

Gut besucht war auch der Themenbereich rund um Beratung, Dienstleistungen und Gesundheit. Die Pflege- und Wohnberatung der Stadt Haltern am See informierte über Unterstützungsangebote für den Alltag, während das Team des St.-Sixtus-Hospitals sich medizinischen Fragen stellte.

Auch der gesunde Schlaf rückte in den Mittelpunkt: Ein Bettenfachgeschäft klärte über die Veränderungen des Schlafverhaltens im Alter auf – ein wichtiges Thema, denn fast die Hälfte der Menschen über 65 leidet unter Schlafstörungen.

Das Team von Schlaftrend Haltern informierte auf der Seniorenmesse über gesunden Schlaf im Alter und die richtige Wahl von Matratzen und Bettsystemen. Foto: JDC

Darüber hinaus stellten sich ein Haushalts- und Umzugsservice, Haushaltshilfen sowie die engagierten Reparaturhelfer von Anti-Rost vor, die kleine Defekte unkompliziert und ehrenamtlich beheben – gerade für ältere Menschen, die wenig Geld für Neuanschaffungen haben, eine gute Anlaufstelle.

Der Verein „Lichtblick“: Altersarmut und Vereinsamung Apropos „wenig Geld haben“: Die Messe griff nicht nur praktische Fragen des Alltags auf – auch die soziale Teilhabe im Alter ist ein Thema. Gesellschaftliche Herausforderungen wie Altersarmut und Vereinsamung fanden hier in Haltern Raum und Gehör.

Besonders eindrucksvoll präsentierte sich der Verein „Lichtblick Seniorenhilfe e.V.“, der seinen Sitz in Münster hat und deutschlandweit Ansprechpartner für ältere Menschen ist. Annika Wimmer: „Das Thema Altersarmut ist mit Scham behaftet – deshalb stehen wir hier, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“

Mit seinen vielfältigen Angeboten unterstützt „Lichtblick“ bundesweit mittlerweile über 31.000 Rentnerinnen und Rentner, die in finanzielle Not geraten sind; zudem sorgt der Verein gleichzeitig dafür, dass niemand im Alter allein bleiben muss.

Positives Fazit

Die Seniorenmesse in Haltern hat erneut bewiesen, dass sie ein fester Treffpunkt für Information, Beratung und Austausch ist. Dieter Franke vom Seniorenbeirat Haltern am See zieht ein positives Fazit: „Wir als Seniorenbeirat fühlen uns für die knapp 12.000 Bürgerinnen und Bürger, die über 60 sind, verantwortlich und freuen uns, dass die Messe so gut angekommen ist.“

Ein Abschluss-Statement, das vermuten lässt, dass es im Jahr 2026 eine Wiederholung der Seniorenmesse in Haltern am See geben wird.

Kommunalwahl Haltern 2025 – Teil 4: Umwelt, Klima und Energie

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Am 14. September 2025 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Haltern am See eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. In unserer Serie zur Kommunalwahl stellen wir allen drei Kandidaten die gleichen Fragen zu zentralen Themen der Stadtentwicklung. Die Antworten werden im Wortlaut veröffentlicht, ohne redaktionelle Änderungen.

Hinweis: Dies ist Teil 4 unserer Serie. Die bisherigen Teile findest du hier:

Frage 9: Wie möchten Sie den Klimaschutz in Haltern am See konkret voranbringen?

Andreas Stegemann, amtierender Bürgermeister der Stadt Haltern, Partei CDU:

Der Klimaschutz in Haltern am See ist Teil der städtischen Gesamtstrategie. Mit dem Klimaanpassungskonzept für Hochwasserschutz, Hitzeschutz und Starkregengefahrenkarte, dem Klimaschutzkonzept mit kommunaler Wärmeplanung, Einsparung von Energie und Ausbau von erneuerbaren Energien, dem Netzwerk „H2 am See“ als kommunale Wasserstoff- und Umweltschutzinitiative und der Förderung der Ansiedlung von erneuerbaren Energien in Form von Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen auf Brachflächen und auf dem Wasser sind wir auf dem Weg zur CO₂-Neutralität schon gut unterwegs.

Es bleibt das Ziel, ökonomisch und ökologisch sinnvolle, effiziente Maßnahmen umzusetzen, um den Klimaschutz pragmatisch umzusetzen.

Dr. Vanessa Giese, parteilose Bürgermeisterkandidatin, unterstützt von SPD und Grüne:

Durch eine kluge kommunale Wärmeplanung, Erhalt des Stadtgrüns, Förderung von E-Mobilität, Steigerung der Energieeffizienz in städtischen Einrichtungen, Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie Fahrrad und ÖPNV, Ausbau von Photovoltaik auf Dachflächen, Integration von Klimaschutzaspekten in alle Bereiche der Stadtentwicklung, Förderung von Kooperationen mit lokalen Akteuren wie Stadtwerken und Energiegenossenschaften.

Matthias Engicht, Bürgermeisterkandidat der AfD:

Flächen entsiegeln, wo immer es möglich ist, Steingärten verbieten, weitere Grünflächen schaffen. Allerdings kann man in Haltern nur im kleinen Rahmen etwas für den Klimaschutz machen. Letztendlich ist das eine weltweite Aufgabe.

Frage 10: Welche Bedeutung messen Sie dem Ausbau erneuerbarer Energien bei?

Andreas Stegemann:

Erneuerbare Energien haben eine Schlüsselfunktion, da sie wirtschaftlich sinnvoll und zugleich ökologisch wertvoll sind. Deswegen unterstützen wir den weiteren Ausbau von PV-Anlagen auf Dächern oder Parkplätzen, sowie auf Brachflächen oder schwimmend auf dem See. Auch weitere Windkraftanlagen sollen an passender Stelle die bereits vorhandenen 30 Anlagen im Stadtgebiet ergänzen.

Dr. Vanessa Giese:

Erneuerbare Energien stärken unsere Stadt: Investitionen schaffen Arbeitsplätze und sorgen für zusätzliche Einnahmen durch Beteiligungen und Gewerbesteuer. Davon profitieren wir jetzt schon und werden in Zukunft noch mehr profitieren.

Überdies übernehmen wir eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung, indem wir zur Energiesicherheit unseres Landes beitragen.

Matthias Engicht:

Die erneuerbaren Energien mit heutigem Technologiestand sind nur teilweise zukunftsfähig. Sie sind nicht nachhaltig, kosten den Bürger jede Menge Geld und sind nur ein Baustein.

Die Technologieoffenheit ist für mich ganz wichtig. Einen Neubau von Windrädern lehne ich persönlich ab, denn dafür werden wieder Flächen betoniert statt entsiegelt. Der Abbau alter Windkraftanlagen und deren Entsorgung ist ökologisch nicht vertretbar.

Hinweis: Die Antworten wurden von den Kandidaten selbst verfasst und unverändert wiedergegeben.

Vollsperrungen in Haltern: Brunneninspektionen starten ab 20. August

Mehrere Straßen in Haltern am See werden in den kommenden Tagen wegen Kranarbeiten im Rahmen von Brunneninspektionen voll gesperrt. Betroffen sind Kampweg, Buschkamp und Pastors Gräfte. Die Sperrungen erfolgen zeitlich gestaffelt.

  • Was: Vollsperrungen wegen Kranarbeiten
  • Wann: 20. August bis 1. September 2025
  • Wo: Kampweg, Buschkamp, Pastors Gräfte in Haltern am See
  • Grund: Kranarbeiten zur Inspektion von Brunnenanlagen
  • Verkehrshinweis: Umleitungen werden eingerichtet

Drei Straßen zeitweise nicht befahrbar

Die Stadt Haltern am See kündigt zeitlich gestaffelte Vollsperrungen an, um wichtige Inspektionsarbeiten an Brunnenanlagen durchzuführen. Der Kampweg macht den Anfang: Von Dienstag, 20. August, bis einschließlich Montag, 26. August, ist die Straße vollständig gesperrt.

Direkt im Anschluss folgt eine Sperrung des Buschkamps, die vom 26. bis zum 29. August andauert. Auch hier werden Kranarbeiten zur Brunneninspektion durchgeführt.

Zuletzt ist der Bereich Pastors Gräfte betroffen: Vom 26. August bis zum 1. September bleibt auch dieser Abschnitt für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Umleitungen werden eingerichtet

Die Stadt bittet Verkehrsteilnehmende und Anwohner um Verständnis für die Einschränkungen. Umleitungen werden je nach Bauabschnitt ausgeschildert. Die Arbeiten sind notwendig, um die Funktionstüchtigkeit der örtlichen Wasserversorgung langfristig zu gewährleisten.

Halterner Tafel feiert 25-jähriges Jubiläum

Lebensmittel teilen mit Menschen, die wenig haben – das ist ihre Mission seit einem Vierteljahrhundert: Die Halterner Tafel feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und will dieses Ereignis mit allen Menschen aus Haltern am See teilen.

Feierstunde auf dem Feierabendmarkt

Am kommenden Donnerstag, dem 21. August, ab 17 Uhr nutzt der Verein die Kulisse des Feierabendmarktes von „Haltern tut gut“, um mit den Menschen aus Haltern auf das Tafel-Jubiläum anzustoßen.

Der Vorsitzende der Halterner Tafel Ludwig Borger: „Wir freuen uns, und sind dankbar, dass wir den besonderen Rahmen des Feierabendmarktes für unsere Feier nutzen dürfen. Es wird Infostände mit unseren Ehrenamtlern geben und wir möchten mit Interessierten ins Gespräch kommen. Wir sind stolz auf unseren Ehrengast! Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, besucht uns.“

Besuch des Ministers und weiteren Vertretern aus der Politik

Der Besuch des Ministers Laumann, der ein Grußwort sprechen wird, soll nicht nur ein Zeichen der Anerkennung sein, sondern auch auf die wachsende Bedeutung der Tafeln in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten hinweisen.

Begleitet wird der Minister vom Parlamentarischen Staatssekretär Josef Hovenjürgen MdL; auch Landrat Bodo Klimpel wird zusammen mit dem Halterner Bürgermeister Andreas Stegemann vor Ort sein, um das Tafel-Engagement zu würdigen und gleichzeitig auf das starke Ehrenamt in Haltern am See hinzuweisen.

Ohne Ehrenamt geht es nicht!

Aktuell zählt die Tafel 50 „helfende Hände“ – Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren: vom Fahrer bis hin zum Tafel-Helfer, der Lebensmittel ausgibt.

„Wir sehen das Jubiläum nicht nur als Rückblick, sondern auch als Motivation für die Zukunft“, resümiert Ludwig Borger „Die Herausforderungen werden nicht kleiner, aber wir wissen, dass wir hier in Haltern auf ein starkes Netzwerk und viele helfende Hände bauen können.“

Mitfeiern! Donnerstag, 21. August, ab 17 Uhr, Marktplatz Haltern am See

Interessierte Gäste, Unterstützer und Freunde der Tafel sind herzlich eingeladen, mitzufeiern und ihre Verbundenheit zu zeigen. Denn eines hat sich in 25 Jahren nicht geändert: Die Halterner Tafel lebt vom Engagement und der Solidarität der Menschen in und um Haltern am See.

Hintergrund: Die Tafeln in Deutschland

Die Tafeln in Deutschland sammeln überschüssige und qualitativ einwandfreie Lebensmittel von Privatpersonen, Produzenten und Händlern. Diese werden dann zu einem symbolischen Betrag oder kostenfrei an Bedürftige weitergegeben.

Sie stellen eine wichtige Brücke zwischen Überfluss und Mangel dar und tragen dazu bei, die Lebenssituation und den Alltag von Menschen in Armut zu verbessern und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Bundesweit gibt es über 970 Tafeln in Deutschland. Diese verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet und werden durch den Dachverband „Tafel Deutschland e. V.“ koordiniert. Die Halterner Tafel ist seit April 2000 als gemeinnütziger Verein aktiv.

Vogeldiebstahl in Sythen bringt 5000 Euro für den Wünschewagen

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Einen Schützenfestvogel zu stehlen, ist ein Spaß mit Tradition und – was wenige wissen: mit klaren Regeln. Eigentlich. In Sythen wurde daraus in diesem Jahr eine sehr nachhaltige Freude.

Hier hatte sich die Hausarztpraxis Dr. Amasha/Dr. Dammer dank besonderer Kenntnisse den Vogel angeeignet – und beim Schützenverein Sythen für die Rückgabe statt der üblichen Kästen Bier (oder so) eine Spende an den „Wünschewagen“ des ASB in Münster ausgehandelt.

„Das ist klasse“, befanden die Schützen, als sie davon bei der Rückgabe des Vogels am Tag vor dem Vogelschießen auf dem Dorfplatz erfuhren – und sammelten spontan in ihren Kompanien. Auch die Zuschauer, das Praxisteam sowie einige Patienten griffen für diesen Zweck gerne in die Tasche. So kamen 5000 Euro durch den Vogeldiebstahl in Sythen zusammen! Die übergab die Arztpraxis jetzt zusammen mit Freddy Allerdisse (der den Schützenvogel anderntags von der Stange geholt hatte und deshalb nun Sythens Schützenkönig ist) an den ASB.

Der „Wünschewagen“ erfüllt Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Herzenswunsch, fährt mit ihnen noch einmal zu ihrer Familie, ans Meer, in den Zoo oder wohin sie sonst noch gerne einmal möchten. Ein ehrenamtlich getragenes und ausschließlich aus Spenden finanziertes Projekt.

Den Plan zu diesem „Diebstahl zum Nutzen von sterbenskranken Menschen“ entwickelte das Praxisteam gemeinsam. Zu ihnen gehört Anna Bieber. Sie ist die Tochter des Vogelbauers Alexander Bieber – und nutzte ihr Wissen, wann ihr Vater den Vogel gerade nicht im Auge hatte, um diesen im Beisein von Chefin, Chef und Kolleginnen zu stehlen. (Einige sagen sogar, sie habe ihren Vater listig abelenkt… Sei’s drum.) Natürlich wurde das wertvolle Tier bestens medizinisch betreut und heil wieder zurückgegeben. Bei der Zeremonie fragte das Praxisteam keck: „Habt ihr einen Vogel? Wir wohl!“ Merke: Ein bisschen Verrücktsein ist manchmal sehr hilfreich. (Beate Mertmann)

Das ganze Video auf Instagram

Foto: Privat

Kommunalwahl Haltern 2025 – Teil 3: Stadtentwicklung und Infrastruktur

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Hinweis: Dies ist Teil 3 unserer Serie. Die bisherigen Teile findest du hier:

Am 14. September 2025 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Haltern am See eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. In unserer Serie zur Kommunalwahl stellen wir allen drei Kandidaten die gleichen Fragen zu zentralen Themen der Stadtentwicklung. Die Antworten werden im Wortlaut veröffentlicht, ohne redaktionelle Änderungen.

Frage 6: Wie bewerten Sie den aktuellen Umgang mit Flächenverbrauch, Wohnraumentwicklung und Nachverdichtung?

Andreas Stegemann, amtierender Bürgermeister der Stadt Haltern, Partei CDU:

Derzeit ist der Wohnungsbau zu teuer. Nicht nur in Haltern am See können nur noch größere Bauvorhaben realisiert werden, die einen freifinanzierten und einen subventionierten Anteil an Wohnungen haben. Leider sind die im Kreis Recklinghausen durch Land und Bund bereitgestellten Mittel für sozialen Wohnungsbau massiv überzeichnet, so dass der Bedarf hier bei weitem nicht gedeckt werden kann.

Durch Kooperation mit Grundstückseigentümern sind Potentiale bei Baulücken, Hinterlandbebauung oder Arrondierung von Ortsrändern zu realisieren.

Dr. Vanessa Giese, parteilose Bürgermeisterkandidatin, unterstützt von SPD und Grüne:

Wir schauen zu wenig auf die ressourcenschonende Nutzung der Flächen. Wir brauchen eine nachhaltige Wohnraumentwicklung, die die Flächen, die wir haben, bestmöglich ausnutzt. Wir müssen kleiner denken und wir müssen effizienter denken.

Nehmen wir die Katharinenhöfe: Da haben wir klug gehandelt, eine Fläche erschlossen und nachhaltig agiert. An vielen Stellen geschieht das zu wenig ressourcenorientiert, beispielsweise am Nesberg.

Nachverdichtung ist eine wichtige Strategie, um den Flächenverbrauch zu reduzieren – aber sie muss gut geplant und sozialverträglich sein. Sonst entsteht zu viel Belastung für die Nachbarschaft und rechnen tut es sich auch nicht.

Matthias Engicht, Bürgermeisterkandidat der AfD:

Der Umgang mit dem aktuellen Flächenverbrauch ist für mich in Ordnung. Landwirtschaftliche Bereiche sollten beibehalten werden. Einige Ampeln sollten Kreisverkehren weichen.

Zur Wohnraumentwicklung: Bezahlbarer Wohnraum muss sicherlich geschaffen werden, aber nicht um jeden Preis, dass zum Beispiel „Klotzbauten“ entstehen, die nicht in Halterns Stadtbild passen.

Allerdings hätte man ohne die neue ZUE in der Nähe vom Freibad Aquarell Wohnraum für deutsche Familien an dieser Stelle schaffen können. Nachverdichtung auf bebauten Flächen halte ich generell für sinnvoll. Aber auch diese muss ins Stadtbild passen.


Frage 7: Welche Perspektiven sehen Sie für die Ortsteile wie Lippramsdorf, Sythen, Hullern oder Lavesum?

Andreas Stegemann:

Alle Ortsteile in Haltern am See sind liebens- und lebenswert. Wichtig ist eine flächendeckende Nahversorgung mit Kindergärten und Grundschulen, wie sie derzeit bereits vorhanden ist.

Durch die erfolgreiche Fortführung der Ortsteilforen werden Perspektiven wie Dorftreffpunkte, Neugestaltung von Dorfplätzen, Sport- und Spielplatzgestaltung nicht nur gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft entwickelt, sondern auch zeitnah umgesetzt.

Dr. Vanessa Giese:

Die Dörfer werden stark durch die Vereine vor Ort getragen und haben dadurch eine hohe Lebensqualität. Wir müssen allerdings darauf achten, dass die Dörfer durch fehlende Anbindung und Nahversorgung nicht an Attraktivität verlieren.

Sythen ist gut ausgestattet, allerdings fehlt bei dieser Siedlungsgröße eine Poststation. Hullern hat einen tollen Dorfladen, und auch Lippramsdorf hat einen Supermarkt. Hier sollten wir gemeinsam alles daran setzen, dass die Kaufleute am Standort bleiben.

Die Grundschulstandorte und Kindergärten müssen erhalten bleiben. Für das Nahverkehrsangebot brauchen wir innovative Lösungen – z. B. On-Demand-Angebote –, um der älter werdenden Bevölkerung und auch der Jugend Möglichkeiten zu bieten, in die Stadt zu kommen.

Matthias Engicht:

Die Infrastruktur fast aller Ortsteile muss verbessert werden. Sythen bildet da fast schon eine Ausnahme, auch wenn dort auch nicht alles in Ordnung ist.

Insgesamt müssen die Ortsteile perspektivisch näher an Halterns Zentrum angebunden werden. Wenn viele Leute auf dem Land leben, muss dort auch was angeboten werden, damit Menschen in ihren jeweiligen Ortsteilen gerne verweilen und nicht für Besorgungen immer nach Halterns Zentrum fahren müssen.

Außerdem sind ältere Mitbürger auf den Nahverkehr angewiesen, und der ist ja nicht immer präsent.


Frage 8: Wie wollen Sie Nahversorgung, Mobilität und medizinische Versorgung im Stadtgebiet zukunftsfest gestalten?

Andreas Stegemann:

Die medizinische Versorgung lebt von einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld. Auch die Ansiedlung im Amaro-Haus oder das Medical Center am Bahnhof sind in Zusammenarbeit mit unserem örtlichen Krankenhaus ein sehr wichtiger Faktor.

Bei der Nahversorgung leben wir von unserer lebendigen Innenstadt mit vielen tollen Angeboten und einer sehr intensiven Zusammenarbeit mit „Haltern am See. Tut gut.“. Darüber hinaus sind die beiden Versorgungsbereiche an der Recklinghäuser Straße und der Münsterstraße weiter attraktiv zu gestalten, um weiter ein gutes Investitionsklima vorzuhalten.

Die Angebote in den Dörfern leben von der Unterstützung aus dem Nahbereich. Daher gilt es, Ansiedlungen zu unterstützen und den regionalen Einkauf zu fördern.

Als Flächengemeinde werden wir nie ein lückenloses ÖPNV-Netz wie in einer Großstadt haben. Es bleibt weiter angestrebt, ein Verkehrsangebot mit kleinen Bussen auf Anfrage (on demand) mit dem VRR auszuprobieren. Außerdem müssen die Radwege instand gehalten und weiter optimiert werden, um noch mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern. Zudem sollen Angebote wie der Bürgerbus weiter unterstützt werden.

Dr. Vanessa Giese:

Nahversorgung ergibt sich in erster Linie aus Angebot und Nachfrage. Kippt dieses System – zum Beispiel in einem Dorf –, sollten wir bedarfsgerecht schauen, ob eine alternative Lösung notwendig ist, zum Beispiel durch ein genossenschaftliches Dorfladenprojekt.

Mobilität: Der Bürgerrat hat der Politik einen Auftrag erteilt: „Wir wollen eine Zukunft, in der wir weniger vom Auto abhängig sind.“ Mit mir kommt ein klares Bekenntnis für eine sichere und nachhaltige Mobilität in Haltern. Denn ich fahre selbst viel Rad und Bahn.

Für dieses Ziel müssen wir bisweilen dicke Bretter bohren – wie bei der Stever-Lippe-Passage. Ich bleibe hartnäckig dran, um mit den regionalen Baulastträgern möglichst viel zu erreichen. Gleichzeitig können wir in Haltern auf viele Dinge selbst Einfluss nehmen. Wir können Fahrradstraßen einrichten und richtig markieren. Wir können Straßen zu Tempo-30-Zonen machen. Wir können Einbahnstraßen einrichten und die entstehende Fläche für die Menschen nutzen.

Natürlich ist klar: Viele von uns brauchen weiterhin ein Auto. Ich möchte das Nebeneinander von Auto, Fahrrad und Fußverkehr klug gestalten – mit einer Planung, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Medizinische Nahversorgung: Mit dem St.-Sixtus-Hospital, dem Amaro Gesundheitszentrum, dem geplanten Medical Center, niedergelassenen Ärztinnen, Ärzten und Pflegediensten haben wir eine vergleichsweise gute Versorgung – auch wenn es mitunter schwierig ist, zum Beispiel einen Hausarzt zu finden. Gerade vor dem Hintergrund, dass in den Praxen ein Generationenwechsel stattfindet und medizinische Fachkräfte überall gesucht werden, müssen wir uns als Stadt attraktiv aufstellen. Hier ist unter anderem wieder das Thema Wohnen relevant.

Matthias Engicht:

Auf dem Land in den jeweiligen Ortsteilen wird man perspektivisch nicht auf das Auto verzichten können. Das Fahrrad spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, aber ersetzt das Auto nicht. Kleinbusse wären eine Alternative, die für mehr Mobilität sorgen können, wenn sie häufig fahren.

Die medizinische Versorgung hängt davon ab, ob sich Ärzte in den jeweiligen Ortsteilen ansiedeln, Stichwort Landarzt. Im Stadtgebiet finde ich, gibt es sehr gute Ärzte. Inwieweit weitere Generationen den Beruf ergreifen, kann ich Stand heute natürlich nicht voraussagen.

Raub auf Tankstelle in Haltern: Polizei bittet um Hinweise

Zwei maskierte Täter haben am Sonntagabend eine Tankstelle an der Recklinghäuser Straße in Haltern überfallen. Sie bedrohten einen Mitarbeiter mit einer Schusswaffe und entkamen mit Bargeld und Tabakwaren. Die Polizei sucht nun dringend Zeugen.

  • Was: Überfall auf eine Tankstelle
  • Wann: Sonntag, 22:45 Uhr
  • Wo: Recklinghäuser Straße, Haltern am See
  • Wer: Zwei bislang unbekannte männliche Täter
  • Was wurde gestohlen: Bargeld und Tabakwaren
  • Hinweise an: Polizei unter Tel. 0800 2361 111

Täter bedrohen Mitarbeiter mit Schusswaffe

Am späten Sonntagabend kam es zu einem bewaffneten Raubüberfall in Haltern am See. Gegen 22:45 Uhr betraten zwei maskierte Männer eine Tankstelle an der Recklinghäuser Straße. Einer der Täter bedrohte den Angestellten im Verkaufsraum mit einer Schusswaffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Der Mitarbeiter kam der Aufforderung nach, blieb aber glücklicherweise unverletzt.

Zusätzlich zum Bargeld entwendeten die Täter auch Tabakwaren aus dem Verkaufsbereich. Anschließend flüchteten sie zu Fuß in Richtung des Wohngebiets Ecksteins Hof.

Täterbeschreibung: Hinweise erbeten

Beide Täter werden als etwa 1,70 Meter groß und sportlich gebaut beschrieben. Auffällig sind ihre kräftigen dunklen Augenbrauen. Sie trugen schwarze Trainingsanzughosen, schwarze Kapuzenjacken und schwarze Sportschuhe. Einer der Männer hatte einen grauen Schal, der andere einen schwarzen Schal vor Mund und Nase. Beide hatten ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Der bewaffnete Täter führte eine schwarze Schusswaffe mit sich.

Zeugen dringend gesucht

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer etwas beobachtet hat oder Angaben zu den Tätern machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800 2361 111 beim zuständigen Kommissariat zu melden.

Weitere Informationen und Kontakt

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen rund um die Tatzeit gemacht haben – insbesondere im Bereich Recklinghäuser Straße oder Ecksteins Hof –, sollten sich umgehend bei der Polizei melden. Jede noch so kleine Beobachtung kann zur Aufklärung der Tat beitragen.

Schützenfest-Sonntag in Haltern-West mit Menschenkickern

Um 12 Uhr wurde heute im Schützenfest-Festzelt am Markenkamp das fast schon traditionelle Menschenkickern zum vierten Mal veranstaltet.

Im Jahr 2024 fand der erste Menschenkickern-Event in Haltern-West statt. Vier Teams kämpften heute um den Sieg – bzw. um das Bier, denn für die ersten drei Plätze winkten Bier-Preise von 30-, 20- und 10-Litern.

Vor dem Anpfiff: Die Teams und Organisatoren versammelten sich im Festzelt zur Besprechung der Spielregeln.
Foto: Frank Schürmann

Vier Teams traten an 

„Leider haben wir diesmal bei dem Turnier nur vier Teams. Der Grund dafür ist die Ferienzeit. Viele interessierte Teilnehmer waren noch im Urlaub. Aber wir haben trotzdem viel Spaß bei einem sicher aufregenden Turnier.“, so Fabian Püthe, 1. Geschäftsführer der Schützengemeinschaft Haltern-West.

Frauen mit Bärten und Fan-Base: „FC Saufhampton“ 

Der Spaß-Faktor war groß, die Stimmung ausgelassen und der Kampf um die Bier-Liter hart. Das Frauen-Kickerteam „FC Saufhampton“ brachte sogar eine kleine Fan-Gemeinschaft mit. Die Damen trugen Bärte und ein Schild des Damenteams stellte klar: „Wir kommen in Frieden!“. Torhüterin Maike war vor Beginn des Turniers noch siegessicher: „Wir holen den Pott. – Die 30 Liter sind unsere!“

5 harte Minuten pro Spiel

Volle Action beim Menschenkickern: Mit viel Einsatz kämpften die Mannschaften um Tore und Bierpreise.
Foto: Frank Schürmann

Regeln gibt es bei dem Spiel nur wenige. Die Spieler sind mit den Händen an den Kicker-Stangen fixiert. Die Stange dürfen sie nicht loslassen. Ein Spiel dauert 5 Minuten. Da es auch mal ruppig zugehen kann, müssen die Mitspieler mindestens 12 Jahre alt sein. Der Moderator hat die Situation immer in Blick und agiert gleichzeitig auch als Schiedsrichter. Ansonsten ist das Spiel eben ein Kicker-Fußballspiel: Der Ball muss ins Tor!

Team der 1. Kompanie ging als Gewinner hervor

Nach einem harten Kampf, der sicher den ein oder anderen blauen Fleck bei einigen Spielern hinterlassen haben dürfte, standen die Sieger fest: die 30 Liter Freibier gingen an das Team der der 1. Kompanie und über 20 Liter Bier durfte sich das Team des Schützenkönigs „Mein Team“ freuen. Die Damen des „FC Saufhampton“ konnten immerhin noch die 10 Liter des 3. Platzes erkämpfen.

FILM: Königsschießen 2025 in Haltern-West

Erleben Sie noch einmal die spannendsten Momente des Schützenfestes Haltern-West 2025. Um 18.12 Uhr fiel die Entscheidung.

Mit dem entscheidenden Schuss holte Thorsten Weber den Vogel von der Stange und regiert nun gemeinsam mit Nicole Schrief als neues Königspaar. Sehen Sie hier die schönsten Bilder vom Königsschießen im Film.