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Fotostrecke: Nena und Alphaville beim Sunset Beach Festival

80er-Vibes erobern das Strandbad. Ein Konzertbericht von Frank Schürmann

Mit gleich zwei großen Namen der 80er-Jahre ging das diesjährige Sunset Beach Festival erneut ins Rennen: Nena und Alphaville.

Insbesondere bei der Generation, die mit Zauberwürfel, Discoroller, Aerobic-TV, NDW und Walkman aufgewachsen ist, dürften die Ohrwürmer der Künstler bis heute im Kopf summen: „Forever Young“, „99 Luftballons“… Was wären die 80er ohne diese Hymnen gewesen?

Petrus hat es gut gemeint

Begonnen hat das Festival mit dem guten Willen des Himmels: Pünktlich lichteten sich die Wolken und ein durchweg verregneter Tag schien sich auch auf das kommende Line-Up am Strandbad zu freuen. Zunehmend sommerliches Wetter bescherte den zahlreichen Besuchern ein Hauch von karibischem „Beach-Flair“.

Zahlreiche Musikfans versammelten sich vor der Bühne. Jedoch schien ein ähnlicher großer Ansturm wie im letzten Jahr bei Toto ausgeblieben zu sein. Foto: Frank Schürmann

Support Veronica Fusaro & Band

Als Support startete die Rock- / Popband Veronica Fusaro & Band. Gleich eine große Überraschung, denn die groovenden Songs der Schweizer-Italienische Pop- und Soul-Sängerin und Songwriterin aus Thun waren ein perfekter Einstieg in den Abend.

Auf ihren Weg in die Profi-Liga hat die 1997 geborene Künstlerin schon so manche Hürde genommen: 2014 nahm sie an der zweiten Staffel von The Voice of Switzerland teil, vom Radiosender SRF 3 wurde sie zum „Best Talent“ gekürt. Zudem spielte sie u.a. beim Glastonbury Festival 2019 und Swiss Music Awards 2018 – um nur einige Stationen ihrer bisherigen Karriereleiter zu nennen.

Alphaville überzeugten mit authentischen 80er-Synthiepop

Als zweiter Act startete die aus Münster stammende 80er-Kultband Alphaville. Hier fragte man sich gleich, welchen Jungbrunnen Sänger Marian Gold wohl aufgetan hat, denn dass der Frontmann bereits 71 Jahre auf den Buckel hat, war schlichtweg unglaublich. Stimmgewaltig und agil sang er sich durch das Alphaville-Programm der 80er. Synthi-Klänge standen klar im Fokus und die Gitarren waren kaum wahrnehmbar – das war früher eben auch genauso.

Musikalisch gab es wenig Überraschungen. Die Band spielte ihr Programm auf durchweg hohem Niveau. Alles klang authentisch nach 80er, ohne dass man Alphaville jedoch eine große musikalische Weiterentwicklung bescheinigen könnte.  Insbesondere die beiden großen Hits „Forever Young“ und „Big in Japan“ wurden vom Publikum gefeiert. Zur stimmlichen Unterstützung holte Gold zu einigen Stücken noch seine Tochter mit auf die Bühne, die offensichtlich das Talent ihres Vaters geerbt hat.

Das Highlight des Abends: Powerfrau Nena mit Top-Band

Das Grande Final des Abends war Nena mit ihrer Band. Genauso wie Alphaville feiert auch Nena in den 80er-Jahren internationale Erfolge. Insbesondere mit „99 Luftballons“ brachte es die aus Hagen stammende Sängerin im Jahr 1983 bis auf Platz 2 in die USA-Charts.

Mit ihrem Song „Willst Du mit mir gehen“ (2005) eröffnete Nena unter frenetischem Jubel ihr Konzert auf der Seebühne. Der Auftritt in Haltern war von viel Power, Dynamik und Spielfreude geprägt und zudem erstaunlich frisch! Im Gegensatz zu Alphaville, die musikalisch nach wie vor sehr in den 80ern verwurzelt sind, merkte man bei Nena eine klare Weiterentwicklung in Richtung modernen Deutschrock.

Die scheinbar junge Frau – moment mal, Nena ist ja auch schon 65 – flitzte über die Bühne und lieferte zu der top eingespielten Band stimmlich hervorragend ab. Alles passte. Alles war auf dem Punkt. Nena und ihre Band haben es geschafft, die 80er in ein zeitgemäßes Gewand zu kleiden und sich zu einer erstklassigen Rockband zu mausern, die auch noch im Jahr 2025 mitreißend frisch und mit viel Groove daherkommt.

Back to the Roots – Beatles und Ramones

Versteckt zwischen den eigenen Songs wagte Nena einige Ausflüge zu ihren musikalischen Vorbildern: Sowohl die The Ramones-Nummer „Blitzkrieg Bop“ wie auch der Beatles-Mitgröhler „Hey Jude“ fanden ihren Weg in Nenas Programm. „Naa-na-na-nanana“ – sang das Publikum zum dem Hit aus Paul McCartneys Feder lautstark mit. Emotionen pur, die ankamen.

Zum Hit „99 Luftballons“ schickte Nena noch einen großen signierten Ballon auf die Reise, der vor Seekulisse und dem aufkommenden Sonnenuntergang durchs Publikum hüpfte, während sich der Abend dem Ende neigte. Gegen 22 Uhr war alles gesagt – bzw. gesungen und gespielt. Glückliche Fans – auch viele Jüngere, welche die 80er selbst gar nicht erlebt hatten – gingen nach Hause. Schön wars. Wir sind gespannt auf das Sunset Beach Festival 2026.

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