Bis vor zwei Jahren stand der Bürgerbus in einer Garage beim Roten Kreuz in Haltern. Wegen Eigenbedarf stand diese nicht mehr zur Verfügung und der Verein suchte nach Alternativen.
Eine langfristige und zufriedenstellende Lösung konnte nicht gefunden werden – zeitweise parkte der Bus am Baubetriebshof.

Bus soll bereits diesen Winter in der neuen Garage stehen
Mit einer eigenen Garage, direkt in unmittelbarer Bahnhofsnähe am Bahnhofszufuhrweg, wird das Problem jetzt nachhaltig gelöst. „Wir haben einen Vertag mit der Stadt, der auf eine langfristige Lösung in Hinblick auf die kommenden 20 Jahre ausgelegt ist.“, so der Bürgerbus-Mitinitiator Hans Kirschbaum (80). Auf dem Grundstück an den Bahngleisen sollen eine Garage und ein Carport gebaut werden. Das Geld wurde vom Verein durch Spenden gesammelt. Geplant ist eine Holzkonstruktion, die bereits Ende November fertiggestellt sein soll. „Uns ist wichtig, dass die Garage bereits im Winter für unser Fahrzeug genutzt werden kann.“, so Kirschbaum.

Zweiter Bürgerbus soll angeschafft werden
Der aktuelle Bürgerbus hat bereits ca. 240.000 Kilometer auf dem Tacho. Der Verein hat aufgrund der Kilometerleistung bereits ein neues Fahrzeug im Fokus. „Wir planen auch die Anschaffung eines neuen Busses. Der alte Bürgerbus soll dann weiterhin als Ersatzfahrzeug oder für Sonderfahrten zur Verfügung stehen. Dafür werden wir den Carport zum Unterstellen nutzen, der direkt neben der Garage entstehen soll.“, so Kirschbaum.

Eine 20-jährige Erfolgsgeschichte
Anfang des Jahres 2015 wurde es mit der Idee, in Haltern am See einen Bürgerbus einzuführen, konkreter. Zu den Initiatoren gehörte Hans Kirschbaum: „Wir wollten, dass insbesondere ältere Menschen preisgünstig und besser an die Innenstadt angebunden werden. Es war uns wichtig, dass sie eigenständig die Stadt erreichen können und auch sicher wieder zuhause ankommen.“. Um diesen Gedanken Taten folgen zu lassen, wurde nach Wegen gesucht, in Haltern einen Bürgerbus zu etablieren.
Finanzierung nur durch Werbepartner möglich
Bei der Halterner Politik wurde die Idee positiv aufgenommen und es gab eine breite politische Unterstützung aller Parteien. Doch so einfach war das Projekt nicht zu stemmen – gibt es doch hierbei zahlreiche Regularien zu beachten: Es darf in NRW kein Parallelverkehr zwischen den Bussen der Vestischen Straßenbahn GmbH und einem Bürgerbus entstehen. Der Eigentümer des Bürgerbusses die Vestische Straßenbahn GmbH. „Wir müssen zwar alles finanzieren, aber uns gehört der Bus nicht. Die Anschaffung wurde gemeinsam von Land und Stadt finanziert. Die danach folgenden Betriebskosten wurden jedoch vom Bürgerbusverein gestemmt. Finanziell unterstützt wird das Projekt zudem von Werbepartnern. Dadurch trägt sich der Bürgerbus.“, so Kirschbaum.

Neue Fahrer werden gesucht
Auch die Fahrer sind Ehrenamtler. Rund 50 Stunden ist der Bus pro Woche für den guten Zweck auf Achse. Seit Bestehen waren es bereits 70.000 Fahrgäste, die das Angebot angenommen haben. 48 Fahrer sind dafür im Einsatz. Der jüngste Fahrer ist 30 Jahre jung. „Wir suchen aktuell noch weitere Fahrer. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 22 Jahren, der Führerschein der Klasse B, eine medizinische Untersuchung und eine Schulung. Zudem wird gelegentlich auf dem ADAC-Platz mit dem Bus ein Fahrtraining absolviert. Interessierte Fahrer brauchen erstmal nur den Führerschein und das Mindestalter – um die weiteren Voraussetzungen kümmern wir uns dann gemeinsam mit den Interessierten.“, berichtet Kirschbaum.

Interessierte können sich hier melden:
https://buergerbus-haltern.de
E-Mail: kontakt@buergerbus-haltern.de
Telefon: 02364 60 84 428


