Am Montag, 24. März, erinnert die Stadt Haltern am See erneut an die Opfer des Flugzeugunglücks in den französischen Alpen.
Vor zehn Jahren kamen bei dem Absturz der Germanwings-Maschine 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums ums Leben. Die Stadt Haltern verweist in einer Pressemitteilung darauf, dass das Gedenken fest im öffentlichen Bewusstsein verankert sei.
Erinnerung, die bleibt
„Vor zehn Jahren hat die schreckliche Tat eines Einzelnen das öffentliche Leben in Haltern zum Stillstand gebracht und unvorstellbares Leid über die Angehörigen gebracht“, sagt Bürgermeister Andreas Stegemann. „Diese Schockstarre, das tiefempfundene Mitleid aller Bürgerinnen und Bürger mit den Familien und die Frage nach dem ‚Warum?‘ begleitet uns bis heute. Das Gedenken ist an diesem Tag fest in uns verankert.“ Die Worte sollen unterstreichen, dass Haltern die Opfer nicht vergessen hat – auch zehn Jahre nach dem Unglück.
Gedenkfeiern am Schulzentrum und auf dem Sundernfriedhof
Um 10.30 Uhr findet eine schuleigene Gedenkfeier am Joseph-König-Gymnasium statt. Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerkollegium versammeln sich an der Gedenktafel auf dem Schulgelände. Schulleiter Christian Krahl wird eine Ansprache halten. Ein musikalischer Beitrag ist ebenfalls vorgesehen. Um 10.41 Uhr – zur Zeit des Absturzes – läuten die Kirchenglocken. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Kirchen werden anwesend sein.
Auch auf dem Sundernfriedhof wird an die Opfer erinnert. Dort werden an der zentralen Gedenkstätte Blumen und Kränze niedergelegt. Am Abend beginnt um 19 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Sixtus-Kirche.
Ein Ort der Stille – Gedenkstätte am Sundernfriedhof
Die zentrale Gedenkstätte besteht seit 2015 und wurde als symbolisches Klassenzimmer gestaltet. Ein Granitblock mit den Namen der 16 Schülerinnen und Schüler sowie der zwei Lehrerinnen erinnert in Form eines Schulpults an die Verstorbenen. Darunter ist ein schwarzer Trauerflor mit der Flugnummer 4U 9525 eingraviert. 16 Zierapfelbäume umgeben den Stein, zwei weitere stehen für die Lehrerinnen.
Seit Anfang März ergänzt ein neues Gedenkelement die Anlage: eine doppelte Ewigkeitsschleife mit 18 Glasblättern der Künstlerin Susanne Wolf. Mit ihren natürlichen Farben fügt sich die Skulptur in das Umfeld des Waldfriedhofs ein. Sie soll ein Zeichen für ewige Liebe und bleibende Erinnerung setzen. In Auftrag gegeben wurde sie von einem betroffenen Elternpaar. Finanziert wurde das Projekt aus dem Hilfsfonds, den Germanwings und Lufthansa für die Hinterbliebenen eingerichtet haben. Der Fonds unterstützt soziale und kulturelle Projekte im Sinne der Opfer.