Tourismus im Münsterland wächst deutlich – Übernachtungen steigen um mehr als 30 Prozent
Das Münsterland verzeichnet seit 2014 ein starkes Wachstum im Tourismus. Laut Zahlen des Landesbetriebs IT.NRW stieg die Zahl der Übernachtungen in der Region zwischen 2014 und 2024 um 32,9 Prozent – ein Zuwachs von rund 1,17 Millionen auf insgesamt 4.726.989 Übernachtungen im Jahr 2024. Damit liegt das Münsterland im NRW-weiten Vergleich an der Spitze.

Überdurchschnittlicher Zuwachs trotz moderater Bettenentwicklung
Während viele städtische Regionen in Nordrhein-Westfalen einen deutlich höheren Zuwachs an verfügbaren Betten verzeichneten, wuchs das Angebot im Münsterland lediglich um rund neun Prozent. Dennoch überholte die Region alle anderen elf Tourismusgebiete des Landes beim Anstieg der Übernachtungszahlen. Die Zahl der Gäste stieg im gleichen Zeitraum um über 328.000 auf 1.891.195.
Positive Entwicklung in Stadt und Land
Sowohl die Stadt Münster als auch die Kreise im Münsterland profitierten von der Entwicklung. Besonders stark fiel der Anstieg im Kreis Warendorf aus, wo die Zahl der Übernachtungen um 43,4 Prozent wuchs. Im Kreis Borken stiegen die Übernachtungszahlen um 21,4 Prozent – trotz eines rückläufigen Bettenangebots von 4,9 Prozent.
Tourismus als regionaler Wirtschaftsfaktor
Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus beim Münsterland e.V., bewertet die Entwicklung als klaren Erfolg. Nach seinen Angaben sei neben der Gästezahl auch die durchschnittliche Auslastung der Betriebe sowie die Aufenthaltsdauer gestiegen. Der Tourismus wirke sich dabei nicht nur auf das Gastgewerbe aus, sondern auch auf Infrastruktur, Lebensqualität und die Fachkräftegewinnung.
Neue Studie zu wirtschaftlichen Effekten geplant
Um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus in der Region noch konkreter zu beziffern, hat der Münsterland e.V. eine Studie beauftragt. Ziel sei es, aktuelle Umsätze und Steuereinnahmen aus dem Tourismussektor zu ermitteln. Kösters betont: „Wer in den Tourismus investiert, investiert in lebendige Innenstädte, sichere Arbeitsplätze und eine starke Region.“