Ab dem 20. November 2025 erhält die Innenstadt von Haltern am See ein neues Beleuchtungskonzept zur Adventszeit. Über 100 Herrnhuter Sterne, Tannenbäume und wechselnde Angebote sollen für eine einheitliche weihnachtliche Atmosphäre sorgen. Ein großformatiger Stern auf dem Marktplatz bildet den zentralen Blickfang.
Einheitliches Lichtkonzept in der Innenstadt
Mit dem neuen Konzept unter dem Titel „Sternenzauber“ soll die Innenstadt von Haltern am See ab Ende November 2025 in einem durchgängigen Lichtbild erscheinen. Mehr als 100 Herrnhuter Sterne werden an Stahlseilen über den Straßen angebracht. Ergänzt wird die Beleuchtung durch etwa 80 große Tannenbäume.
An zentralen Zufahrten zur Innenstadt sind fünf Meter hohe LED-Schriftzüge geplant, die auf die Aktion hinweisen. Das Konzept wurde zuvor beim Sommerfest von „Haltern am See. Tut gut.“ vorgestellt.
Marktplatz erhält zentrale Lichtinstallation
Ein besonderer Bestandteil des Konzepts ist ein 7,5 Meter hoher Herrnhuter Stern, der auf einem Traversengerüst auf dem Marktplatz installiert wird. Laut Angaben der Veranstalter handelt es sich um den derzeit größten Outdoor-Stern dieser Art in Deutschland. Vergleichbare Installationen seien bislang nur an Orten wie dem Bundeskanzleramt in Berlin zu finden.
Zusätzlich sind fünf sogenannte Quick-Up-Hütten vorgesehen, in denen wechselnde Angebote aus den Bereichen Handwerk, Kreatives und Kulinarik präsentiert werden sollen.
Veranstaltungsrahmen bis Anfang Januar
Der „Sternenzauber“ beginnt mit einem Feierabendmarkt am 20. November 2025. Als weiterer Programmpunkt ist ein öffentliches Rudelsingen am 18. Dezember geplant. Das Projekt endet am 8. Januar 2026.
„Unser Ziel ist es, die Innenstadt zur schönsten Zeit des Jahres in neuem Glanz erstrahlen zu lassen – für unsere Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für alle Gäste von außerhalb“
Einer kommt aus Olfen, der andere aus Haltern – und wenn die beiden zusammentreffen, ist kein Möbelstück mehr sicher vor maßgeschneiderter Perfektion.
Bastian Schürmann, Tischlermeister mit einem Faible für saubere Kanten, cleane Oberflächen und manchmal auch ein bisschen Metall, trifft auf Frederik „Freddy“ Uhlenbrock, den Mann, der aus jedem Stück Stoff ein bequemes Statement macht.
Kennengelernt haben sie sich – wie könnte es bei Handwerkern anders sein – mitten in einer kleinen Katastrophe: Bastian hatte einen Auftrag für eine komplizierte Rundbank. Der ursprüngliche Polsterer fiel aus, und in letzter Minute landete er bei Freddy.
Präzision bis ins Detail: Bastian Schürmann bei der Montage einer maßgefertigten Küche. Foto: JDC
Das Ergebnis: perfekt gepolstert, pünktlich geliefert, Kunde glücklich – und eine Freundschaft fürs Leben gestartet. Seitdem arbeiten die beiden regelmäßig zusammen: Ob Betthaupt, Sofapolster, maßgeschneiderter Einbauschrank oder extravagantes Funktionsmöbel – die Kombi aus Bastis millimetergenauer Holzarbeit und Freddys Sitzkomfort-Know-how ist unschlagbar. Hier trifft Präzision auf Bequemlichkeit – und das immer mit einer guten Portion Humor in der Werkstatt.
Was die beiden auszeichnet:
Möbelstücke, die es so nicht von der Stange gibt
Maßarbeit, die den Raum perfekt ausnutzt
Kombination aus zeitlosem Design und modernen Trends
Mut zu Farben, Strukturen und individuellen Lösungen
Der Trend?
Weg vom Massenmöbel, hin zu individuellen Unikaten, die exakt zum Kunden passen. Holz darf wieder Holz sein, Polster dürfen Charakter haben, und Farben müssen nicht immer nur grau, weiß oder beige heißen. Pastelltöne, rustikale Oberflächen und clevere Funktionen sind angesagt.
Maßarbeit mit Stil: Eine individuell entworfene Weinwand verbindet edle Materialien mit funktionalem Design. Foto: JDC
Und für wen würden sie gern mal arbeiten?
Bastian hat schon für Jürgen Drews gebaut. Freddy könnte sich vorstellen, für Elton John ein Polsterprojekt zu starten – vielleicht zwischen Samt, Strass und Federboas. Natürlich so bequem, dass selbst die längste Zugabe zur Wohlfühlpause wird.
Am Ende zählt für beide vor allem eins:
Ein Möbelstück muss nicht nur gut aussehen, es muss auch passen – zum Raum, zum Stil und zum Menschen, der es benutzt.
Und wenn man beim Probesitzen schon grinst, haben Bastian Schürmann und Freddy Uhlenbrock alles richtig gemacht.
Im Rahmen ihrer Sommertour informierte sich die nordrhein-westfälische SPD-Landesvorsitzende Sarah Philipp am Montag in Haltern am See über neue Wohnkonzepte und soziale Projekte. Gemeinsam mit Bürgermeisterkandidatin Dr. Vanessa Giese, Landratskandidat Dr. Karsten Schneider, dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Frank Schwabe, MdB, und Vertretern der SPD standen Gespräche über bezahlbaren Wohnraum und Nachverdichtung im Mittelpunkt.
Die erste Station war die NRW-Klimaschutzsiedlung Katharinenhöfe in Hamm-Bossendorf. Bauunternehmer Johannes Stock stellte das Projekt vor. Dort entstehen rund 100 Wohnungen, von denen ca. 20 Wohnungen für Demenzwohnen reserviert sind. Weitere 21 Wohnungen werden öffentlich gefördert. Ergänzt wird das Quartier durch soziale Einrichtungen und kleinere Gewerbeflächen. Die Kita Senfkorn ist bereits in Betrieb, eine Demenz-Wohngemeinschaft sowie Praxen und Gastronomie sind geplant.
Deutlich wurde, dass Investoren im sozialen Wohnungsbau auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen sind. Förderzusagen kämen oft spät, sodass Bauträger gezwungen sind, ins finanzielle Risiko zu gehen. Das erschwere die Ausweitung von bezahlbarem Wohnraum, so die Einschätzung von Bauunternehmer Stock.
Besuch in der Kita Senfkorn
Im Anschluss besuchte die Gruppe um Bürgermeisterkandidatin Dr. Vanessa Giese die Kita Senfkorn. Pfarrerin Merle Vokkert berichtete für den Träger, die evangelische Kirchengemeinde Haltern am See, über die aktuell größte Herausforderung: Fachkräfte finden und langfristig binden. Auch hier helfe bezahlbarer Wohnraum, um Erzieherinnen und Erzieher für unsere Stadt zu begeistern.
Am Nachmittag folgte eine Gesprächsrunde in der AWO-Begegnungsstätte. Dort stellte sich die SPD-Landesvorsitzende Sarah Philipp MdL den Fragen von LINA e.V. und BUNTES WOHNEN sowie der AG Wohnen des Forums für Demokratie, Respekt und Vielfalt. Im Mittelpunkt standen grundsätzliche Möglichkeiten des Baugesetzbuches sowie alternative Wohnformen und Nachbarschaftsprojekte.
Nachverdichtung statt Neubau
Bürgermeisterkandidatin Dr. Vanessa Giese betonte die Bedeutung von Nachverdichtung. Statt Neubau auf der grünen Wiese müsse stark auf bereits erschlossene Flächen gesetzt werden. So könnten vorhandene Infrastrukturen genutzt und neue Kosten vermieden werden. „Wir haben Zielkonflikte: Wohnraum schaffen und gleichzeitig das Stadtbild erhalten, bezahlbar bleiben und gleichzeitig klimagerecht und profitabel bauen.“ Giese schaut dabei in die Zukunft: „Wir müssen uns heute fragen, in welcher Stadt wir morgen leben möchten. Wenn wir wollen, dass Pflegekräfte, Erzieherinnen, Handwerker und Mitarbeitende in Gastronomie und Einzelhandel hier arbeiten und ihr Zuhause haben, müssen wir Wohnraum für sie haben.“
Die stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Oliver Gerdes und Miriam Breuckmann erklärten, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Haltern ein zentrales Ziel sei. Die öffentliche Hand müsse hier stärker eingreifen, um den Wohnungsmarkt sozial gerecht zu gestalten.
Mit neuen Bodenpiktogrammen erinnert die Stadt Haltern am See ab sofort daran, dass Rad- und E-Scooterfahren in der Innenstadt tagsüber verboten ist. Die Maßnahme soll die Sicherheit erhöhen und die bestehende Regelung sichtbarer machen. Ausnahmen gelten weiterhin für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Was: Acht neue Bodenpiktogramme zur Erinnerung an das Fahrverbot
Wann: Seit dem 25. August 2025, täglich gültig von 9 bis 19 Uhr
Wo: Zugänge zur Fußgängerzone, Haltern am See
Wer: Stadt Haltern am See, Ordnungsamt, Bürgermeister Andreas Stegemann
Warum: Mehr Aufmerksamkeit für bestehendes Verbot, mehr Sicherheit
Ausnahme: Genehmigung bei ärztlichem Nachweis für Elektromobile u. Ä.
Kontakt: Stadt Haltern am See, Ordnungsamt
Deutliche Hinweise am Boden sollen Regelverstöße eindämmen
Die Stadt Haltern am See hat an acht zentralen Zugangspunkten zur Innenstadt neue Bodenpiktogramme angebracht. Diese sollen Passantinnen und Passanten deutlicher darauf hinweisen, dass das Befahren der Fußgängerzone mit Fahrrädern oder E-Scootern zwischen 9 und 19 Uhr nicht erlaubt ist. Die Maßnahme geht auf zahlreiche Hinweise aus der Bürgerschaft zurück, die sich mehr Sichtbarkeit der Regelung gewünscht hatten. Bürgermeister Andreas Stegemann griff das Anliegen in seiner Bürgersprechstunde auf und setzte sich für die Umsetzung ein.
Sicherheit und Rücksicht stehen im Fokus
Gerade zu Stoßzeiten ist die Innenstadt stark frequentiert, sodass fahrende Fahrräder oder E-Scooter eine erhöhte Unfallgefahr darstellen. „Wir hoffen, so die Aufmerksamkeit zu steigern und appellieren noch einmal daran, dass sich alle an die Regeln halten“, erklärt Holger Korf vom Ordnungsamt. Die neuen Piktogramme ergänzen die bereits vorhandenen Schilder und sollen zunächst dauerhaft bestehen bleiben – zumindest bis sie durch Witterung oder Abnutzung unkenntlich werden. Danach will die Stadt evaluieren, ob sich die Maßnahme bewährt hat.
Ausnahmen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Für Personen, die dauerhaft auf Elektromobile, Therapieräder oder Krankenfahrstühle angewiesen sind, gibt es auch weiterhin eine Ausnahmegenehmigung. Voraussetzung ist eine ärztliche Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass eine Gehstrecke von mehr als 100 Metern nicht allein bewältigt werden kann. Zusätzlich muss der Wohnsitz – Haupt- oder Nebenwohnsitz – in Haltern am See liegen. Die Genehmigung erlaubt das Befahren der Fußgängerzone mit Schrittgeschwindigkeit.
Die Umgestaltung des Schulhofs an der Grundschule Lavesum hat begonnen. Neben neuen Kanälen und einer Versickerungsanlage für Regenwasser entsteht ein komplett neuer Pausenhof. Während der Bauphase bleibt der neue Spielbereich geöffnet.
Was: Umbau des Schulhofs an der Grundschule Lavesum
Wann: Baubeginn am 25. August 2025, Fertigstellung bis Ostern 2026
Wo: Grundschule Lavesum, Haltern am See
Wer: Stadt Haltern am See, Schul- und Sportamt, Fachbereich Technische Dienste
Besonderheiten: Einschränkungen im Schulbetrieb, Spielbereich bleibt nutzbar
Hinweis: Arbeiten im Eingangsbereich nur in Ferienzeiten
Arbeiten am Schulhof starten nach Fertigstellung des OGS-Gebäudes
Nachdem das neue Gebäude der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Grundschule Lavesum fertiggestellt wurde, beginnt am Montag, 25. August, die nächste Bauphase: der Schulhof wird umfassend umgestaltet. Im ersten Schritt erneuern Baufirmen die vorhandenen Kanalrohre. Zudem wird eine unterirdische Versickerungsanlage installiert, um Regenwasser künftig besser abzuleiten.
Neue Spielflächen und Einschränkungen während der Bauzeit
Die komplette Neugestaltung des Schulhofes folgt im Anschluss an diese Arbeiten. Die Stadt Haltern am See rechnet mit einem Abschluss der Baumaßnahmen bis Ostern 2026. Während dieser Zeit bleibt der Schulbetrieb zwar aufrechterhalten, jedoch kommt es zu unvermeidbaren Einschränkungen: Große Teile des Schulhofs werden gesperrt, der Baustellenverkehr kann zeitweise zu Verkehrsbehinderungen führen.
Für die Schülerinnen und Schüler gibt es dennoch eine gute Nachricht: Der neue Spielbereich, der erst im November 2024 eröffnet wurde, bleibt weiterhin nutzbar. Er lädt zum Klettern, Hangeln und Verweilen ein – und sorgt trotz Baustelle für Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.
Stadt bittet um Verständnis – Sporthalle als Ausweichfläche
Um den Schulalltag so reibungslos wie möglich zu gestalten, haben sich das Schul- und Sportamt, der Fachbereich Technische Dienste sowie die Schulleitung darauf verständigt, dass die Kinder bei Bedarf auch die Sporthalle in den Pausen nutzen können. Arbeiten im Eingangsbereich der Schule werden zudem bewusst in die Ferienzeit gelegt, um den laufenden Betrieb nicht zusätzlich zu belasten.
Diesmal steht ein Sportler im Mittelpunkt, der mit Ruhe, Konzentration und Leidenschaft überzeugt. Bogenschütze Alexander Böing berichtet, warum Präzision und mentale Stärke bei ihm den Ausschlag geben.
Auch in dieser Ausgabe:
Herbst- und Heimatfest: Vier Sonderseiten mit Geschichten, Traditionen und aktuellen Eindrücken.
Schützenfest Haltern-West: Ein spannendes Duell, ein strahlendes Königspaar und große Emotionen.
Historisches Haltern: Die Geschichte der Westruper Heide und warum sie beinahe verschwunden wäre.
Auf einer Couch mit…: So vielfältig sehen die Menschen ihre Stadt, von Hundestrand bis Kulturförderung.
Seniorenmesse: Mobilität, Beratung und Engagement, ein starkes Angebot für ältere Menschen.
Dazu: alle wichtigen Termine für September im Überblick.
Ab dem 30. August kostenlos in Ihrem Briefkasten. Folgen Sie der Lokallust Haltern am See auf Facebook und Instagram.
Am 14. September 2025 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Haltern am See eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. In unserer Serie zur Kommunalwahl stellen wir allen drei Kandidaten die gleichen Fragen zu zentralen Themen der Stadtentwicklung. Die Antworten werden im Wortlaut veröffentlicht, ohne redaktionelle Änderungen.
Hinweis: Dies ist Teil 5 unserer Serie. Die bisherigen Teile findest du hier:
Frage 11: Was wollen Sie tun, um Haltern am See für Familien und Jugendliche attraktiver zu machen?
Andreas Stegemann, amtierender Bürgermeister der Stadt Haltern, Partei CDU:
Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass die sehr gute ehrenamtliche Vereinsstruktur in Sportvereinen, in Musikschulen, im Kindertheater weiter unterstützt und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden.
Spiel- und Sportplätze werden in Zusammenarbeit und unter Beteiligung der Kinder und Vereine neugestaltet oder renoviert. Anlaufpunkte wie der Skatepark werden weiter optimiert und das Angebot der freien, städtischen und kirchlichen Jugendarbeit werden begleitet und auf Dauer sichergestellt.
Dr. Vanessa Giese, parteilose Bürgermeisterkandidatin, unterstützt von SPD und Grüne:
Gute Betreuungsangebote. Wohnraum. Kultur. Freifläche zum Ausprobieren.
Wenn ich sehe, dass die zweite Jugendgruppe des Lea-Drüppel-Theaters ums Überleben kämpft, weil eine Förderung des LWL wegfällt, dann kann das nicht unser Anspruch sein.
Wenn man sich das Trigon anschaut, das tolle Arbeit leistet, aber ständig am Limit ist, dann kann das nicht unser Anspruch sein.
Wenn man im WUP einen Skatepark hat, aber keine Toiletten, dann kann das nicht unser Anspruch sein.
Matthias Engicht, Bürgermeisterkandidat der AfD:
In Haltern gibt es jede Menge Freizeitangebote für Familien und Jugendliche. Praktische Bildung durch Handwerk könnte zusätzlich gefördert werden oder noch weitere Freizeitangebote für Sport und Musik angeboten werden.
Frage 12: Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf bei Kitas, Schulen und digitaler Ausstattung?
Andreas Stegemann:
Jedes Kind in Haltern am See hat ein Angebot zur Kinderbetreuung. Diese Vollversorgung wollen wir erhalten und auch im OGS-Bereich und bei der Schulraumvorhaltung umsetzen. Es bleibt beim Grundsatz: Kurze Beine, kurze Wege.
An allen Standorten wird ein auskömmliches Schul- und Kinderbetreuungsangebot für Kinder vorgehalten. Die digitale Ausstattung bleibt flächendeckend bei den weiterführenden Schulen erhalten und die Kinder werden mit entsprechenden digitalen Endgeräten ausgestattet.
Dr. Vanessa Giese:
Lehrkräfte und Pädagog:innen sind stark durch Arbeiten belastet, die nichts mit ihrer Kerntätigkeit zu tun haben: der Arbeit der Kinder. Im pädagogischen Bereich ist es Usus, dass ein großer Teil der Administration auf die Fachkräfte abgewälzt wird. Wenn wir hier Entlastungen schaffen, stärken wir die Kinder unmittelbar.
Wir müssen außerdem kontinuierlich in Gebäude und Ausstattung investieren, sowohl was die Sachmittel angeht als auch das Personal.
Ich bin eine Befürworterin der Digitalisierung. Allerdings halte ich es für vordringlicher, grundständige Bildung wie Schreib- und Lesekompetenzen, Mathematik und Fremdsprache zu fördern als weitere digitale Instrumente anzuschaffen.
Matthias Engicht:
Verbesserungsbedarf bei Kitas, Schulen und digitaler Ausstattung ist schon seit Jahren ein Thema. Dafür müssen Gelder bereitgestellt werden.
Vor allem muss der Beruf als Erzieher oder Lehrer wieder attraktiver werden und besser bezahlt werden. Zusätzlich müsste es für Kitas variablere Öffnungszeiten geben, zum Beispiel auch am späten Nachmittag, denn es gibt Berufe für Eltern, die nicht am frühen Mittag enden.
Nochmal einmal wurde auf den Feierabendmarkt durchgeatmet, bevor sich drei Freunde aus Haltern am kommenden Samstag in das große Abenteuer stürzen: Mit ihrem liebevoll dekorierten Auto wollen sie als Team den Carbage-Run fahren.
Stolz haben sie ihr altes Vehicle noch einmal auf dem Marktplatz, zwischen zahlreichen interessierten Feierabendmarkt-Genießern, zur Schau gestellt. Ein Rennwagen sieht anders aus – aber darum geht es bei der Aktion auch eben nicht.
Die Ruhe vor dem Sturm blieb für die Jungs auf dem gefüllten Marktplatz aus. Trotzdem, für das Halterner Team war es zweifelsohne ein guter Start in ein ganz besonderes Abenteuer.
„Vielleicht war das heute gar kein Feierabendmarkt und die ganzen Menschen haben sich hier nur versammelt, um das Halterner Carbage-Team zu verabschieden und ihnen Glück für das kommende Abenteuer zu wünschen.“, so kommentiert ein Besucher die Aktion.
Tour der kleinen Herzen
„Wir, Ralf Berheide, Stefan Feldhaus und Willi Büning, haben uns entschlossen, an der Carbage-Tour teilzunehmen und das Abenteuer zu einer ‚Tour der kleinen Herzen‘ zugunsten des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Südliches Münsterland zu fahren.“, so berichtet das Halterner Team.
111.111,11 € sollen für den guten Zweck gesammelt werden.
Mit dem fahrenden Schrotthaufen ins Abenteuer
Das aufwendig dekorierte Auto des Halterner Carbage-Run-Teams – mit viel Humor und Herz gestaltet – wurde auf dem Feierabendmarkt von zahlreichen Besuchern bestaunt. Foto: Frank Schürmann
Bei dem Event geht es darum, mit Autos, die mindestens 20 Jahre alt sind und nicht mehr als 1.000 € kosten dürfen, quer durch 9 europäische Länder zu fahren.
„Der ultimative Roadtrip über die schönsten Straßen Europas in einer alten Rostlaube.“, so beschreibt der Veranstalter die Rally auf seiner Webseite.
„Schrottmühlen sind ein wesentlicher Teil des Konzeptes, welches für Durchhaltevermögen und Solidarität steht. Werte, die auch für den Kinderhospizdienst von größter Bedeutung sind.“, so berichten die Halterner Abenteurer.
Größter Roadtrip Europas
Im Jahr 2017 fand die erste Edition des Carbage-Run statt. Bis heute hat sich die Tour zum größten Roadtrips Europas gemausert. Aktuell bietet der Veranstalter drei verschiedene Touren jährlich.
Das Halterner Team fährt die „Sommer Edition 2025: Bosnien & Serbien“ – insgesamt etwa 2.000 Kilometer.
Die Route führt durch: Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien. Gefahren wird rund 450 Kilometer täglich in 5 Tagen – weitestgehend abseits der Autobahnen.
Nichts für „Weicheier“
Gestartet wird am Samstag von München aus. Ein paar tausend Kilometer über die schönsten und anspruchsvollsten Straßen Europas stehen dem Team bevor – insofern der fahrende Schrotthaufen durchhält.
Allerdings sind selbst bei der Tour Pannen willkommen: „Du bist kein echter Carbage Runner, wenn dein Auto keine Panne hat. Es gibt keinen Abschlepp-, Pannen- oder technischen Dienst, aber du bist sicher nicht allein. Man verlässt sich auf die Mithilfe seiner Mitrunner – Runner helfen sich immer gegenseitig; wir sind eine große Familie!“, so der Veranstalter. Nein, es geht sowieso nicht nur um Speed! Jeden Tag werden den Teams noch skurrile Aufgaben gestellt, die zusätzliche Punkte bringen. Auch bei der Wahl der Tour war man nicht zimperlich: „Die Straßen haben zwei Gemeinsamkeiten mit deiner Karre: sie sind alt und abgenutzt.“, verspricht der Veranstalter.
Spenden fließen zu 100 % an das Projekt
Die gesammelten Spenden des Halterner Teams fließen zu 100 % an den Hospizdienst. Ausgaben, die für die Teilnahme an die Tour benötigt wurden, hat das Halterner Team selbst finanziert.
Wir drücken die Daumen und wünschen gute Fahrt!
Wer das Halterner Team auf seiner abenteuerlichen Reise begleiten möchte, findet Eindrücke, Bilder und aktuelle Updates auf Instagram unter: @halternhelpskidz
Lebensmittel teilen mit Menschen, die wenig haben – das ist ihre Mission seit einem Vierteljahrhundert: Die Halterner Tafel feierte gestern im Rahmen des Feierabendmarktes von „Haltern tut gut“ bei Königswetter ihr 25-jähriges Jubiläum!
Tolle Gäste und ein Ehrengast
Nicht nur die Halterner Bürgerinnen und Bürger standen auf der Gästeliste von Ludwig Borger, Vorsitzender der Halterner Tafel: Zu den Gratulanten gehörte auch Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, der vom Parlamentarischen Staatssekretär Josef Hovenjürgen MdL empfangen wurde; auch für Landrat Bodo Klimpel und dem Halterner Bürgermeister Andreas Stegemann, der Schirmherr der Tafel ist, war es Ehrensache, die Arbeit der Tafel und der vielen Ehrenamtler heute öffentlich zu würdigen.
Mit stolzen Jubiläumszahlen: Zwei langjährige Helferinnen der Halterner Tafel feiern gemeinsam mit Gästen das 25-jährige Bestehen auf dem Feierabendmarkt. Foto: Silvia Bruderek
„Die Tafel hat zwei Arme“
Neben Dankesreden von Andreas Stegeman und Bodo Klimpel gab es Grußworte vom NRW-Minister. In seiner Ansprache würdigte er die Bedeutung der Tafelarbeit: „Die Tafel hat zwei Arme – einen, wo es um Barmherzigkeit und Menschlichkeit geht, der andere Arm ist das Teilen von guten Lebensmitteln“, betonte Laumann. „Beide Arme gehören zusammen!“
Minister Laumann unterstrich zudem die Rolle der Freiwilligen:
„Ohne Ehrenamt gäbe es keine Tafeln. Menschen, die ihre Zeit und Kraft schenken, halten diesen wichtigen Dienst am Laufen. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank.“
Minister Laumann
Die Tafel sagt „Danke“
Auch Ludwig Borger griff zum Mikrofon: Er bedankte sich bei den Haltener Bürgern für das Engagement und den Zusammenhalt in der Stadt und die kleinen und großen Geld- und Sachspenden. Dankesworte richtete Borger auch an die Halterner Unternehmen, die seit vielen Jahren Lebensmittel spenden, damit die Tafel sie an Bedürftige weitergeben kann.
Zwei Spendenschecks für die Tafel
Große Freude bei der Jubiläumsfeier: Der Lions Club überreicht der Halterner Tafel einen Spendenscheck in Höhe von 3.500 Euro. Foto: Silvia Bruderek
Der Tafelvorsitzende Ludwig Borger und sein Team staunten nicht schlecht, als Christoph Sebbel mit seinen Mitstreitern vom Lions Club mit einem großzügigen Spendencheck in Höhe von 3.500 Euro die Bühne betrat. Und auch die Bürgerstiftung Haltern überreichte Ludwig Borger einen Spendenscheck in Höhe von 2.500 Euro. Das Tafel-Team war sichtlich überrascht und gerührt.
Ehrenamt als Fundament
Der Tafel-Vorsitzender Ludwig Borger zeigte sich bewegt von der Wertschätzung und großen Resonanz: „Wir sind dankbar, dass wir dieses Jubiläum mitten auf dem Feierabendmarkt feiern durften. Das Ehrenamt ist das Herzstück unserer Arbeit – ohne die rund 50 Helferinnen und Helfer, vom Fahrer bis zur Ausgabekraft, wäre das alles nicht möglich – und jetzt lasst uns feiern.“
Rauchschwaden über der Heide, knisternde Flammen am Boden und zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort: Was am vergangenen Samstag für Spaziergänger in der Westruper Heide zunächst nach einem Brand aussah, war in Wahrheit eine geplante Pflegemaßnahme. Auf drei ausgewählten Flächen wurde das sogenannte Heidebrennen durchgeführt. Diese bewährte Methode soll die überalterten Bestände der Heidelandschaft verjüngen.
„Wir haben gezielt drei ältere Flächen ausgewählt, um die Heide dort zu erneuern“, erklärt Annette Tilbürger-Braun, beim Kreis Recklinghausen zuständig für Landschaftspflege. Durch das kontrollierte Abbrennen werden die Böden freigeräumt, was optimale Keimbedingungen für die im Boden schlummernden Heidesamen schafft. Gleichzeitig werden konkurrierende Pflanzen wie Gräser, Moose oder Brombeeren zurückgedrängt.
Foto: Kreis Recklinghausen / Svenja Küchmeister
„Die Flächen haben nur sehr kurz gebrannt, sodass die Samen im Boden unbeschadet bleiben. Ein unkontrolliertes Feuer hätte fatale Folgen, aber hier lief alles nach Plan“, betont Jonas Siebert, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde.
Übung für den Ernstfall
Für die Einsatzkräfte von @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. sowie die Feuerwehr Haltern am See war die Aktion zugleich eine wertvolle Übung. Mit Hacken und Spezialwerkzeugen hatten sie zuvor Brandschneisen angelegt, Grenzbereiche gewässert und einzelne Bäume geschützt. So konnten die Flammen gezielt und sicher geführt werden.
Foto: Kreis Recklinghausen / Svenja Küchmeister
„Wir sind sehr zufrieden. Das Feuer brannte nur dort, wo es sollte, es lief schnell und nicht zu heiß und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war hervorragend“, zieht Frederik Vollmer von @fire Bilanz. Auch Michael Stüer, stellvertretender Wehrführer in Haltern, zeigt sich überzeugt: „Für uns war das eine einmalige Gelegenheit, den Umgang mit einem Vegetationsbrand realitätsnah zu trainieren.“
Einblicke für Besucher beim Heidetag
Wer sich näher informieren möchte, hat am Sonntag, 24. August, Gelegenheit dazu: Beim Heidetag lädt der Heimatverein Sythen von 11 bis 17 Uhr in die Westruper Heide ein. Vor Ort werden die Untere Naturschutzbehörde sowie Vertreter von @fire Fragen zu dieser besonderen Pflegemaßnahme beantworten.
Foto: Kreis Recklinghausen / Svenja Küchmeister
Hintergrund: Heidepflege mit Feuer
Das Brennen von Heideflächen ist eine jahrhundertealte Methode zur Landschaftspflege. Heidepflanzen reagieren positiv auf Feuer, da ihre Samen im Boden überdauern und nach dem Brand ideale Wachstumsbedingungen vorfinden. Außerdem reduziert das Feuer den Stickstoffgehalt im Boden. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Heide konkurrenzlos gedeihen kann.
Foto: Kreis Recklinghausen / Svenja Küchmeister
Verein @fire
Die Organisation @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. ist auf Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sowie Trümmerrettung spezialisiert. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, viele stammen aus Feuerwehren oder forstwirtschaftlichen Bereichen. Der bundesweit aktive Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden. Weitere Informationen gibt es unter www.at-fire.de.