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StartPolitikKommunalwahl Haltern 2025 – Teil 6: Bürgerbeteiligung und Verwaltung

Kommunalwahl Haltern 2025 – Teil 6: Bürgerbeteiligung und Verwaltung

Am 14. September 2025 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Haltern am See eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. In unserer Serie zur Kommunalwahl stellen wir allen drei Kandidaten die gleichen Fragen zu zentralen Themen der Stadtentwicklung. Die Antworten werden im Wortlaut veröffentlicht, ohne redaktionelle Änderungen.

Frage 13: Wie möchten Sie die Bürgerinnen und Bürger stärker in Entscheidungsprozesse einbeziehen?

Andreas Stegemann, amtierender Bürgermeister der Stadt Haltern, Partei CDU:

Der Bürgerrat wurde im letzten Jahr als Instrument der aktiven Bürgerbeteiligung ausprobiert und soll aufgrund der guten Erfahrungen fortgeführt werden.

Natürlich werden auch weiterhin die Quartiersgespräche bei größeren Bauvorhaben in der Nachbarschaft angeboten, zudem sollen die Ortsteilforen fortgesetzt und für alle Ortsteile durchgeführt werden, um bei Fragen der Stadt- und Dorfentwicklung viel Input und aktive Teilhabe zu erwirken.

Dr. Vanessa Giese, parteilose Bürgermeisterkandidatin, unterstützt von SPD und Grüne:

Das Ganze hat drei Ebenen:

  1. Information: Wir müssen Verwaltungshandeln nachvollziehbarer machen. Entscheidungen müssen verständlich und transparent sein. Ich möchte komplexe Rahmenbedingungen stärker erklären.
  2. Dialog: Es braucht gute Informationsveranstaltungen, in denen wir ins Gespräch kommen.
  3. Mitsprache: Ich möchte die Ortsteilforen und den Bürgerrat fortsetzen – allerdings mit einem klaren und transparenten Prozess, was mit den Ergebnissen passiert. Hier ist mir zu wenig Struktur.

Matthias Engicht, Bürgermeisterkandidat der AfD:

Siehe grundsätzliches Profil, Frage zu Bürgernähe und direkter Demokratie. In jedem Stadtteil sollen digitale Bürgerversammlungen stattfinden. Bei wichtigen Projekten sollen die Menschen mitentscheiden und diskutieren.

Frage 14: Welche Schritte planen Sie zur Digitalisierung der Stadtverwaltung?

Andreas Stegemann:

In der Stadtverwaltung sind wir stetig dabei, in Zusammenarbeit mit den anderen Kreisstädten und unserem regionalen Datenverarbeitungsdienstleister weitere Bürgerserviceleistungen digital anzubieten.

Außerdem soll die flächendeckende Verwendung der E-Akte weitergehen und mobiles Arbeiten auch im Homeoffice gewährleistet bleiben.

Dr. Vanessa Giese:

Bestandaufnahme machen: Wo gibt es Abhängigkeiten – zu Dienstleistern, zur Gesetzgebung, zu Initiativen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene? Wo können wir selbst tätig werden?

Klare Bewertung der einzelnen Vorhaben: Wie aufwändig ist das, welche Ressourcen bindet es, welche Wirksamkeit entfaltet die Maßnahme? Und dann machen.

Wir müssen hier vorankommen, ganz dringend. Gleichzeitig dürfen wir nicht kopflos agieren. Jeder, der in Unternehmen arbeitet, kennt das: Wenn alles gleichzeitig angefangen wird, verstopft alles und nichts geht voran. Ich möchte kontinuierlich und konsequent sein.

Und: Wir sollten auf zugrunde liegende Prozesse gucken. Wenn ich einen schlechten Prozess digitalisiere, habe ich einen schlechten digitalisierten Prozess. Meiner Erfahrung nach liegen hier große Potentiale: Sich anzugucken, wie man eigentlich arbeitet.

Matthias Engicht:

Die digitale Stadtverwaltung wird sicherlich weiter vorangetrieben. Zu den einzelnen Schritten kann ich erst etwas sagen, wenn ich im Amt bin und meine Planung starte.

Hinweis: Die Antworten wurden von den Kandidaten selbst verfasst und unverändert wiedergegeben.

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