Zukünftig wird man über Haltern des Öfteren eine Drohne der besonderen Art sehen: Die neue Einsatzdrohne, die von Feuerwehr und DLRG zusammen betrieben wird, ist ab dem 01.07. im offiziellen Einsatz. Aktuell befindet sich das System noch im Testbetrieb.
„Halterns Einsatzkräfte sind auf dem Gebiet der Drohnentechnik bereits mit führend. Das Projekt ist vorerst für vier bis fünf Monate ausgelegt und soll Erfahrungen bei verschiedenen Einsatzsituationen sammeln. In dieser Zeit ist das System für uns kostenlos nutzbar. Danach kann über eine Anschaffung gegebenenfalls nachgedacht werden.“
Bürgermeister Andreas Stegemann
Die Anschaffungskosten für das System liegen bei rund 30 TSD Euro zuzüglich laufender Betriebs- und Wartungskosten.
Kühlschrankgroße Drohnenbasis auf dem Dach der Feuerwehr
Auf dem Dach der Feuerwehr ist die Drohnen-Basis in einer Box installiert. Per Fernsteuerung ist die Drohne innerhalb von 15 Sekunden in der Luft und kann Ziele im Umkreis von 5 KM erreichen. Die theoretische Reichweite liegt sogar bei über 10 KM.

Rund 50 Minuten kann die Erkundungsdrohne ununterbrochen in der Luft bleiben, bis sie spätestens selbstständig wieder an ihren Startort zurückfliegt und dort automatisch wieder geladen wird. Das Gerät ist. u.a. mit Kamera und Wärmebildkamera ausgestattet und kann sowohl nachts wie auch bei Regen eingesetzt werden.

Innerhalb weniger Minuten am Einsatzort
Die Einsatzbandbreite ist groß. Bevor Rettungsfahrzeuge an einem Einsatzort eintreffen, kann die schnelle Drohne bereits wichtige Informationen zur Lage vor Ort liefern. Beispielsweise bei Waldbränden, Hausbränden, Verkehrsunfällen, Überschwemmungen, Wasserrettung oder dem Suchen von vermissten Personen. Ein Einsatz von Hubschraubern kann dadurch im Idealfall vermieden werden.

Ortsunabhängige Steuerung der Drohne
Der Betrieb der Drohne wird federführend vom DLRG koordiniert. Kommt es zu einem Einsatz, können die ausgebildeten Drohnenpiloten des DLRG das Fluggerät theoretisch von jedem Ort aus aktivieren und steuern – sogar von zuhause aus dem Homeoffice. Durch die Eingabe einer Zieladresse fliegt die Drohne diese selbständig an.

Auf dem Monitor des Drohnenpiloten wird ein detailreiches Luftbild live übertragen. Durch die Sensoren der Drohne kann diese dann Flugmanöver selbständig durchführen, so dass sich der Pilot auf die Beobachtung des Einsatzortes konzentrieren kann. Der Rückflug und die Landung in die Drohnenbasis auf dem Dach der Feuerwehr erfolgen dann wieder voll automatisch.
Deutschlandweit einzigartiges Projekt
Das Projekt ist deutschlandweit einzigartig und während der Projektphase sollen wichtige Erfahrungen und Daten zur Praxistauglichkeit und dem Nutzen gesammelt werden.


