Die Stadt Haltern am See würdigt nachhaltige Innovationen: Bürgermeister Andreas Stegemann hat die Klimaplakette 2024 an die UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH verliehen.
Das Unternehmen mit Sitz in Sythen überzeugte mit seinem umweltfreundlichen Kalksandstein „UNIKA ecobluu“, der die CO₂-Emissionen um 40 Prozent senkt. Die Auszeichnung soll die Vorreiterrolle des Betriebs im nachhaltigen Bauen hervorheben.
Auszeichnung für nachhaltige Innovation
Traditionell zeichnet Bürgermeister Andreas Stegemann zu Jahresbeginn Unternehmen aus, die sich besonders für den Klimaschutz engagieren. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH, die mit ihrem innovativen Produkt „ecobluu“ neue Maßstäbe setzt.
Bei einem Besuch der UNIKA-Zentrale überreichte Stegemann die Klimaplakette persönlich an die Geschäftsführer Klaus Heidemann und Thorsten Laumann. Er betonte die Bedeutung nachhaltigen Bauens und lobte das Unternehmen für seine Vorreiterrolle in der Branche: „Gerade im Baubereich sind die CO₂-Emissionen noch immer hoch, und nachhaltiges Bauen wird immer wichtiger. Mit ‚ecobluu‘ zeigt UNIKA, wie klimafreundliches Bauen in der Praxis umgesetzt werden kann.“
Forschung als Schlüssel zum Erfolg
Die Entwicklung des „ecobluu“-Kalksandsteins erfolgte in einem langjährigen Forschungsprozess. Ziel war es, eine Materialzusammensetzung zu finden, die den CO₂-Ausstoß signifikant reduziert. Besonders beteiligt waren der Technische Leiter Olaf Roschkowski und Georg Munsch, die intensiv an der Optimierung der Rezeptur arbeiteten.
Der innovative Kalksandstein besteht aus Kalk, Sand, Wasser und Recyclingmaterial aus bereits genutztem Kalksandstein. Ein entscheidender Vorteil liegt in der sogenannten „Recarbonatisierung“: Während der Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren nimmt der Stein CO₂ aus der Luft auf und speichert es dauerhaft. Dadurch wird „ecobluu“ nahezu CO₂-neutral. Rund 50 kg CO₂ pro Tonne Material können so gebunden werden.
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Ein weiterer nachhaltiger Aspekt des Produkts ist die Recyclingfähigkeit. Nach dem Ende der Nutzungsdauer werden die Steine gesammelt und zu 94,5 Prozent wiederverwertet – nur 5,5 Prozent müssen deponiert werden. Bürgermeister Stegemann hob dieses Engagement für Ressourcenschonung besonders hervor: „Besonders hervorzuheben ist auch der Beitrag von UNIKA zur Kreislaufwirtschaft.“
Klimaschutz als Unternehmensstrategie
Neben der Produktentwicklung setzt UNIKA auch in der Unternehmensführung auf Nachhaltigkeit. Mit einem zertifizierten Energiemanagementsystem und der Nutzung heimischer Rohstoffe minimiert das Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck. Die kurzen Transportwege tragen zusätzlich zur CO₂-Reduktion bei.
Bürgermeister Stegemann betonte abschließend die Bedeutung nachhaltiger Baustoffe für zukünftige Bauprojekte. Auch die Verwaltung wolle mit gutem Beispiel vorangehen und umweltfreundliche Materialien bevorzugt einsetzen.