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Frank Schürmann: Vom Jugendtraum zur gelebten Wirklichkeit

Seit 25 Jahren ist der gebürtige Halteraner Frank Schürmann mit seiner Agentur „media + marketing schürmann“ selbstständig. Für ihn ist der Jugendtraum Wirklichkeit geworden und er ist dankbar, diesen heute mit seiner Lebensgefährtin Silvia Bruderek gemeinsam leben zu dürfen. „Ich wollte schon als Jugendlicher etwas mit Computern und Medien machen. Ich bin ja quasi mit dem C64 groß geworden. Das es am Ende mit der Agentur genau das wurde, was ich machen wollte, empfinde ich als großes Glück“, erzählt der sympathische 53-Jährige.

Der 1971 in Haltern am See geborene Diplom-Betriebswirt begann 1988 nach seiner Schulzeit auf der Städtischen Realschule seine Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehtechniker bei Radio Thier. Auch in der Halterner Musikszene war er selbst als Gitarrist aktiv. Informatik und Medien war es, was ihn interessierte.

So trieb es ihn an die Städtische Berufsschule Datteln, wo er sein Fachabitur in Informatik erwarb. Im Anschluss schrieb er sich an der Fachhochschule Gelsenkirchen ein und begann sein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Kultur-, Medien- und Freizeitmanagement, was er 2004 als Diplom Betriebswirt erfolgreich abschloss. Seit 2012 ist Schürmann zudem durch die Landesanstalt für Medien NRW als Medienpädagoge ausgebildet und zertifiziert.

Befreundet mit Musiklegenden

„Während des Studiums arbeitete ich als freier Redakteur für Musikmagazine. In dieser Zeit verkaufte ich Fotos und Interviews bekannter Bands weltweit und lernte die damaligen Rockstars kennen. Noch heute bin ich eng mit u.a. Doro Pesch und Mitglieder der Scorpions gut befreundet.“, erzählt der Halteraner.

Frank Schürmann
Frank Schürmann. Foto: Christian Sklenak

Zur damaligen Zeit lernte er auch Professor Dr. Paul Reichart, Leiter des Instituts für Moderation und Management, kennen. „Professor Dr. Paul Reichart hatte damals mit dem Institut den Auftrag erhalten, das rock’n’popmuseum in Gronau aufzubauen und kam mit einer, aus seiner Sicht, WinWin-Idee auf mich zu. Ich sollte ihm mit meiner Erfahrung in Grafik und Medien sowie meiner Musikaffinität beim Aufbau des Museums helfen. Im Gegenzug hat er angeboten meine Diplomarbeit zu begleiten.“, erinnert sich Schürmann.

Schon kurz darauf arbeitete Frank Schürmann an der Machbarkeitsstudie, der Konzeption, dem Marketing mit und baute das Museum von der Pike an mit auf. „Tatsächlich lautete das Thema meiner Diplomarbeit später ‚Möglichkeiten des Online-Museumsmarketings am Beispiel eines Rock- und Popmuseums‘“, schmunzelt er und weiß heute, dass es wirklich eine WinWin-Idee war, schloss er doch seine Diplomarbeit mit einer glatten Eins ab.

„Guitar Heroes“ und mehr

Mittlerweile hat Frank Schürmann über 30 Ausstellungen mit kuratiert und gestaltet. Auch die noch bis Ende August in Gronau laufende Ausstellung „Guitar Heroes“. „Hier geht es nicht einfach nur um signierte Schaustücke, sondern um Instrumente, die tatsächlich Rockgeschichte geschrieben haben“, erzählt der 53-Jährige und fährt fort: „Gitarren, die auf legendären Alben zu hören sind, die auf den größten Bühnen der Welt erklangen und Welthits geprägt haben, gibt es in der Ausstellung zu entdecken!“

Frank Schürmann
Die Ausstellung über die 70er Jahre. Foto: privat

Darunter Pete Townshends E-Gitarre, die auf „Who Are You“ (The Who) und „Chinese Eyes“ (Pete Townshend) verewigt wurde – ein Instrument, das der Musiker selbst als eine der besten Gitarren beschreibt, die er je besaß. „Nachdem Pete Townshend erfahren hat, dass wir seine Gitarre ausstellen, hat er mir persönlich geschrieben, dass er sie lange vermisst hat“, schmunzelt der Kurator.

Neben den legendären Instrumenten gibt es zahlreiche weitere Exponate zu bestaunen: z.B. Verstärker und ikonische Bühnenoutfits. In exklusiven Video-Interviews erzählen Musiker hautnah zudem von ihren Erfahrungen. „Wir haben ein Jahr lang Interviews geführt und Videos für die Ausstellung produziert“; so Schürmann. Die „Queen of Metal“ Doro Pesch ließ sich sogar für die Audioguides gewinnen.

Frank Schürmann
Auch eine Gitarre mit persönlicher Unterschrift des Queen-Gitarristen ist dort zu finden. Gitarren im Museum. Foto: privat

Mehr als Musik

Aber es dreht sich nicht immer nur um Musik: „Ein tolle Ausstellung zu einem anderen Thema, an der ich mitarbeiten durfte, war auch die Sonderausstellung Die 70er in Westfalen, die u.a. im Institut für Stadtgeschichte Recklinghausen und in weiteren sieben Museen in NRW über einen Zeitraum von drei Jahren gezeigt wurde. Und natürlich gehören zu unserem Kundekreis auch ganz normale Unternehmen, die z.B. Webseiten, Grafiken, Videos oder andere Medien benötigen. Beispielsweise haben wir uns sehr darüber gefreut, dass wir die neuen Schaufenster der Halterner Tafel gestalten durften. Dies haben wir mit Haltern-Motiven umgesetzt, was auch eine sehr schöne und kreative Aufgabe war.“, so Schürmann.

Frank Schürmann
Die Ausstellung über die 70er Jahre. Foto: privat

Frank Schürmann: Ehrenamt und Einsatz

Doch es gibt auch noch den privaten Frank Schürmann, der sich stark dem Ehrenamt verpflichtet fühlt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin engagiert er sich für TiNo e.V. (Tiere in Not), ist aktiv im Heimathausverein und im Verein Altertumskunde und Heimatpflege. Die Mitgliedschaft im Rockbüro ist Ehrensache, ebenso wie seine Mitgliedschaft im Verein der Freunde und Förderer des Westfälischen Römermuseums Haltern e.V. und Freundeskreis des rock‘n‘popmuseum Gronau. In Portugal engagiert er sich zudem bei einem Verein, der sich u.a. um kranke Straßenhunde kümmert und auch Tiere von Obdachlosen mit betreut.

Zukünftig möchte der Halteraner auch wieder etwas Pressearbeit machen. „Es gibt so viele wunderschöne Geschichten über ganz besondere Menschen aus Haltern am See zu erzählen. Aus diesem Grund freue ich mich, dass ich zukünftig für die Lokallust Haltern am See schreiben darf und diese Menschen den Leserinnen und Lesern vorstellen kann“, strahlt der, dessen Jugendtraum Wirklichkeit wurde.

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