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Das sind die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2025

574 Halterner Haushalte wurden befragt

Wie bewegen sich die Menschen in Haltern am See im Alltag fort? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Mobilitätsbefragung 2025, die vom Ingenieurbüro Helmert im Auftrag der Stadt durchgeführt wurde.

574 Haushalten wurden befragt

Zwischen dem 6. und 22. Mai 2025 wurden 1.315 Personen aus 574 Haushalten befragt – schriftlich, telefonisch und online. Mit einer Teilnahmequote von 3,4 Prozent der Bevölkerung gelten die Ergebnisse als repräsentativ und statistisch gesichert.

Pkw-Nutzung rückläufig

In der Sitzung des Bauausschusses wurden diese vorgestellt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen ein hohes Maß an Mobilität in der Bevölkerung. 86 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner verlassen an einem durchschnittlichen Werktag das Haus und unternehmen im Schnitt 3,3 Wege pro Person. Der motorisierte Individualverkehr macht mit 52 Prozent etwas mehr als die Hälfte aller Wege aus. Auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln) entfallen insgesamt 48 Prozent der Wege. Besonders auffällig ist der hohe Anteil des Radverkehrs: Haltern am See verzeichnet hier im Vergleich zu anderen Städten in Nordrhein-Westfalen den höchsten Wert. Seit der letzten Befragung im Jahr 2019 ist der Anteil der zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege deutlich gestiegen, während die Pkw-Nutzung zurückging. Dies deutet auf erste Erfolge der lokalen Verkehrswende und auf die Wirksamkeit der in den vergangenen Jahren umgesetzten Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs hin.

Öffentlicher Nahverkehr wird regelmäßig genutzt

Auch beim Fahrradbesitz zeigt sich ein deutliches Bild: Im Durchschnitt verfügt jeder Haushalt in Haltern am See über 2,7 Fahrräder und 0,9 E-Bikes. Damit liegt die Stadt klar über dem Landesdurchschnitt. Neun von zehn Befragten gaben an, über sichere Abstellmöglichkeiten am Wohnort zu verfügen, und auch am Arbeitsplatz bestehen für den Großteil entsprechende Einrichtungen. Der öffentliche Nahverkehr wird ebenfalls regelmäßig genutzt. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung besitzt eine Zeitkarte, die meisten davon in Form des Deutschlandtickets. Die nächste Haltestelle ist im Durchschnitt in nur sechs Minuten erreichbar. Verbesserungsbedarf sehen die Befragten vor allem bei häufigeren Abfahrten, geringeren Verspätungen und günstigeren Preisen.

Menschen in Haltern am See gehen gerne zu Fuß

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Fußverkehr: Viele Menschen in Haltern am See gehen bereits gerne zu Fuß. Als Anreize für eine noch häufigere Nutzung nannten die Befragten insbesondere mehr Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, eine bessere Beleuchtung sowie breitere und komfortablere Gehwege. Unterschiede zeigen sich zwischen den Altersgruppen. Kinder und Jugendliche nutzen am häufigsten die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, insbesondere Fahrrad und ÖPNV. Mit zunehmendem Alter und dem Erwerb des Führerscheins steigt die Nutzung des Autos, während ältere Menschen ab 65 Jahren wieder vermehrt zu Fuß unterwegs sind. Frauen legen im Durchschnitt mehr Wege pro Tag zurück als Männer, vor allem zu privaten Erledigungen und zum Einkauf. Männer sind häufiger als Pkw-Fahrer unterwegs, während Frauen öfter mitfahren oder Wege zu Fuß zurücklegen.
Im Vergleich zu anderen Städten zeigt sich Haltern am See mit einem insgesamt geringeren Anteil des motorisierten Individualverkehrs und einem überdurchschnittlich hohen Radverkehrsanteil. Damit bestätigt sich, dass die Stadt auf einem guten Weg in Richtung nachhaltiger Mobilität ist. Bürgermeister Andreas Stegemann betont: „Die Zahlen zeigen, dass sich unsere Maßnahmen für eine fahrradfreundlichere und lebenswertere Stadt auszahlen.“

Die Mobilitätsbefragung 2025 wurde nach den Standards der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS NRW) durchgeführt und dient als wichtige Grundlage für die zukünftige Mobilitätsplanung in Haltern am See. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung des städtischen Mobilitätskonzepts ein und unterstützen die Stadt dabei, den Wandel hin zu einer nachhaltigen, sicheren und klimafreundlichen Mobilität konsequent fortzusetzen.

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