Die sommerlichen Temperaturen zeigen auch im Bereich der Talsperren Haltern und Hullern ihre Wirkung: In der nicht öffentlich zugänglichen Talsperre Hullern sowie in der rund 1,5 Kilometer langen Zwischenstever, die beide Gewässer verbindet, breitet sich derzeit verstärkt Algenwachstum aus.
Laboruntersuchungen im Auftrag der Gelsenwasser AG bestätigen, dass unter den nachgewiesenen Arten vor allem Cyanobakterien – umgangssprachlich Blaualgen – dominieren. Diese können Giftstoffe bilden, die eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen.
Die Stadt Haltern am See und Gelsenwasser raten deshalb dringend davon ab, Tiere in der Zwischenstever trinken oder baden zu lassen. Zur zusätzlichen Sicherheit werden an markanten Punkten entlang des Gewässers Warnschilder aufgestellt.
Sauerstoffgehalt derzeit noch ausreichend
Der Sauerstoffgehalt in der Zwischenstever wird kontinuierlich überwacht. Nach Angaben von Gelsenwasser liegt er aktuell im hohen Sättigungsbereich, sodass für Fische keine Gefahr besteht. Alle vorhandenen Belüftungsanlagen sind in Betrieb.
Um das Ökosystem zu stabilisieren, hat Gelsenwasser am 13. August damit begonnen, bei Senden Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal in die Stever einzuleiten. Dieses gelangt anschließend in das Talsperrensystem Haltern/Hullern und soll das empfindliche Gleichgewicht unterstützen.
Die Behörden betonen, dass die Lage unter Kontrolle sei, bitten jedoch Tierhalter, die Warnhinweise strikt zu beachten.


