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StartPolitikHalterner Busbahnhof im Ausschuss: Grundlagen für die Neugestaltung

Halterner Busbahnhof im Ausschuss: Grundlagen für die Neugestaltung

Busbahnhof Planung Haltern: Visualisierung der Variante 1A mit zentraler Rendezvous-Insel. ©Planungsbüro IBF Felling Ingenieure GmbH

Der Bau- und Mobilitätsausschuss befasst sich in seiner nächsten Sitzung mit den Plänen zur Umgestaltung des Halterner Busbahnhofs. Die Verwaltung legt Grundlagen für ein Verkehrskonzept und ein Grünflächenkonzept vor. Zwei Varianten stehen zur Entscheidung.

Ausgangslage im Bahnhofsumfeld

Der Busbahnhof gilt als zentraler Mobilitätsknoten in Haltern am See. Durch laufende Maßnahmen wie den Neubau der Radstation, die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes und Änderungen an Holtwicker Straße und Koeppstraße entsteht ein neuer Rahmen für das gesamte Bahnhofsumfeld. Damit alle Verkehrssysteme sinnvoll miteinander verbunden werden, soll der Busbahnhof neu strukturiert werden.

Anforderungen an die Planung

Die Verwaltung nennt mehrere Punkte, die für einen zukunftsfähigen Busbahnhof wichtig sind. Dazu gehören erweiterbare Kapazitäten, barrierefreie Zugänge und ausreichende Pausenplätze für Busse. Für den Schienenersatzverkehr wird mindestens ein zusätzlicher Halteplatz benötigt. Insgesamt sollen sechs Halteplätze für Gelenkbusse geschaffen werden. Auch sichere Umsteigewege, gute Orientierung und Fahrgastinformationen werden eingeplant.

Ziele für einen modernen Umsteigepunkt

Das Ziel sei es, einen gut erreichbaren und funktionalen Busbahnhof zu schaffen, der zugleich mehr Grünflächen und Aufenthaltsqualität biete. Der Ausschuss berate darüber, wie ein klimafreundlicher Umsteigepunkt gestaltet werden könne. Der Kolkenpark solle in die Planung einbezogen werden.

Planung Busbahnhof Haltern
Die Variante 1 bildet eine „Rendezvous-Insel“ ab, bei der alle Haltestellen von einer zentralen Insel aus erreicht werden können. ©Planungsbüro IBF Felling Ingenieure GmbH

Variante 1A – Rendezvous-Insel mit hoher Flexibilität

Die Variante 1A zeigt einen Busbahnhof mit einer zentralen Rendezvous-Insel, die Umstiege ohne Fahrbahnquerung ermöglichen soll. Die Busse umfahren die Insel im Uhrzeigersinn, sodass alle Haltebereiche über kurze Wege erreichbar wären. Insgesamt könnten sechs Gelenkbusse gleichzeitig abgefertigt werden. Zusätzlich ist eine östliche Haltestelle vorgesehen, die etwa für Bürgerbusse oder zusätzliche Linien genutzt werden könnte.

Durch den erweiterten Platzbedarf würden Teile des Kolkenparks in Anspruch genommen. Gleichzeitig sieht die Planung größere Grünflächen rund um die Insel vor, die das Mikroklima verbessern sollen. Die Verwaltung bewertet die Variante als die flexibelste und damit zukunftsfähigste Ausführung.

Busbahnhof Haltern-Variante B
Die Variante 1B entspricht der Variante 1A. Sie unterscheidet sich lediglich durch den Verzicht auf die zusätzliche Haltestelle östlich der Insel. ©Planungsbüro IBF Felling Ingenieure GmbH

Variante 1B – Rendezvous-Insel mit geringerem Eingriff in den Kolkenpark

Die Variante 1B entspricht im Aufbau der Rendezvous-Insel, verzichtet jedoch auf die zusätzliche Haltestelle östlich der Insel. Dadurch würde weniger Fläche des Kolkenparks beansprucht und mehr vorhandenes Grün erhalten bleiben. Die Barrierefreiheit und die kurzen Umsteigewege blieben bestehen.

Die Flexibilität des Busbahnhofs wäre etwas reduziert, da nur fünf Haltebereiche flexibel bedient werden könnten. Aus Sicht der Verwaltung und der Vestischen wäre die Variante dennoch funktional, im Vergleich zur Variante 1A jedoch weniger ausbaufähig.

Variante 2-Planung Busbahnhof in Haltern am See
In Variante 2 sind die Lage der Haltestellen sowie die allgemeine Fahrtrichtung der Busse innerhalb des Busbahnhofs an der Bestandssituation orientiert. ©Planungsbüro IBF Felling Ingenieure GmbH

Einschätzungen aus Verwaltung und Verkehrsbetrieb

Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Vestische Straßenbahnen GmbH sehen in den Varianten 1A und 1B die besseren Perspektiven für einen modernen Busbahnhof. Die Variante 1A wird dabei bevorzugt, weil sie zusätzliche Kapazitäten und mehr Flexibilität ermögliche. Variante 2, die stärker an der heutigen Struktur orientiert ist, wird als nicht ausreichend zukunftsfähig eingeschätzt und nicht weiterverfolgt.

Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger

In Workshops und Informationsveranstaltungen wurde eine Reihe von Anregungen zur Gestaltung des Busbahnhofs und des Kolkenparks eingebracht. Genannt wurden unter anderem bessere Orientierung, zusätzliche Taxi- und Kurzzeitparkplätze, mehr Begrünung, eine öffentliche Toilette sowie Verbesserungen im Parkbereich. Laut Verwaltung können diese Hinweise in den weiteren Planungen berücksichtigt werden.

Weiteres Vorgehen im Ausschuss

Der Ausschuss soll einen Grundsatzbeschluss fassen, damit die Vorzugsvariante in die Entwurfsplanung übergehen kann. Parallel werden Verkehrskonzept und Grünflächenkonzept erarbeitet. Die Ergebnisse werden anschließend erneut in den zuständigen Gremien beraten. Das Planungsbüro IBF Felling steht für Fragen zur Verfügung.

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