Mit einer ungewöhnlichen Kunstaktion haben Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf das Fehlen von Begrünungselementen an der Recklinghäuser Straße aufmerksam gemacht. Die Protestaktion, inszeniert als Flashmob, sollte auf die aus Sicht der Partei mangelhafte Berücksichtigung von Klimaanpassungsmaßnahmen bei der jüngsten Umgestaltung der Straße hinweisen.
Unter dem Motto „Es sind 37 Grad – kein Baum gibt Schatten“ präsentierten die Beteiligten unter anderem ein Planschbecken, einen Sonnenschirm sowie einen eigens komponierten Song, um Passanten auf das Thema aufmerksam zu machen. Die humorvolle Inszenierung verfolgte ein ernstes Anliegen: die zunehmende Überhitzung städtischer Räume und die daraus resultierenden gesundheitlichen Belastungen für die Bevölkerung.
„Bäume, Sträucher und Hecken sind kein Beiwerk – sie sind zentral für eine zeitgemäße Stadt- und Verkehrsplanung“, erklärten Sarah Radas und Martin Stork von den GRÜNEN. Straßenbegleitgrün könne nach ihrer Einschätzung entscheidend dazu beitragen, die Bildung von Hitzeinseln zu vermeiden, das Mikroklima zu verbessern und die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu erhöhen.
Kritisiert wurde insbesondere, dass im Rahmen der aktuellen Baumaßnahmen an der Recklinghäuser Straße kein einziger Baum gepflanzt worden sei. Dies sei ein deutliches Versäumnis – gerade angesichts steigender Temperaturen und häufiger auftretender Hitzetage infolge des Klimawandels.
Die Aktion stieß bei vielen Passantinnen und Passanten auf Zustimmung. Mit ihrer Initiative forderten die GRÜNEN Politik und Verwaltung dazu auf, bei zukünftigen Bau- und Verkehrsprojekten stärker auf Klimaschutz und Klimaanpassung zu achten. Begrünungselemente müssten integraler Bestandteil moderner Stadtplanung werden, so der Tenor der Veranstaltung.


