Dank einer jährlichen Spende des Ketteler Hofs können die Rettungswagen der Feuerwehr Haltern am See Kinder in Notlagen mit Teddybären trösten. Die kleinen Stofftiere helfen, Angst abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Die Idee entstand vor über zehn Jahren – und ist heute wichtiger denn je.
- Was: Spende von Kuscheltieren für Rettungseinsätze
- Wer: Ketteler Hof, Feuerwehr Haltern am See
- Warum: Trost für Kinder bei Notfalleinsätzen
- Wo: Haltern am See
- Seit wann: Seit über zehn Jahren
- Hintergrund: Hygienevorgaben, fehlende Ausstattung der RTWs
- Ziel: Schneller Zugang zu kleinen Patienten, emotionale Unterstützung
Kuscheltiere helfen, Angst abzubauen
Notfalleinsätze können für Kinder eine erschreckende Erfahrung sein. „Neben den unbekannten Personen vom Rettungsdienst ist auch die Situation, dass der Rettungswagen kommt, völlig ungewohnt und wirkt erst einmal eher bedrohlich als hilfreich“, erklärt Rettungsdienstkoordinator Sebastian Hentsch. Um diese Situation zu entschärfen, erhalten kleine Patientinnen und Patienten auf Wunsch einen Teddybär – einen in Feuerwehruniform gekleideten Begleiter, der sofort Trost spendet.
Beziehung aufbauen – mit einem Teddy
„Ein Teddy kann da schnell einen Zugang zum Kind schaffen und so die Situation entschärfen, da das Kind direkt Trost erfährt und von dem eigentlichen Notfall abgelenkt wird“, sagt Marvin Bylitza, Leiter des Rettungsdienstes. Besonders hilfreich sei das, wenn kein vertrautes Kuscheltier oder keine Bezugsperson in der Nähe ist – etwa bei Schulausflügen zum Ketteler Hof.
Ketteler Hof engagiert sich seit Jahren
„Die Spende ist ein Dankeschön für die Einsätze, die jährlich auch bei uns gefahren werden“, sagt Christian Wessels, Geschäftsführer des Ketteler Hofs. Die Unterstützung sei dem Freizeitpark ein besonderes Anliegen: „Es ist uns ein Anliegen, dass den Kindern Trost gespendet wird. Die Teddys sind da eine tolle Möglichkeit.“
Stofftiere mit bleibender Wirkung
Da Rettungswagen aus hygienischen Gründen nicht mit gebrauchten Stofftieren ausgestattet sein dürfen, entstand vor über zehn Jahren die Idee, neue, geeignete Kuscheltiere anzuschaffen. Die Kinder dürfen die Teddys behalten. Michael Dolega, Leiter der Feuer- und Rettungswache, betont: „So prägt sich die anfangs beängstigend wirkende Situation hoffentlich insgesamt positiv im Gedächtnis ein.“