In „Après un Rêve“ ist die Liebe groß im Spiel. Das Duo Pyr singt, traumhaft und evokativ, Lieder ohne Worte.
Robert Schumann schenkte seiner Frau Clara die Romanzen Opus 94 (Original für Oboe) als „zarte, duftende Blumen, die keinen Triumphzug durch den Salon machen wollen, sondern im stillen Kreise das Gemüth erquicken“. Melancholisch, von fernher Saties Gnossienne, lyrisch-innig Faurés verliebter Träumer. Nächtlich auch Ghidonis Nocturne und Sicilienne, eine originelle Mischung aus Klassik, Jazz, italienischem Belcanto und französischer Harmonik. Große Oper auf 47 Saiten: Zabels Bravourstück für Harfe solo nach Gounods „Faust“ kostet das Farb- und Ausdrucksspektrum der Harfe voll aus. Am Ende kichert der Teufel und die Melodie „O Nacht der Liebe!“ glüht. Rossinis Rosina schwört sodann, dass Lindoro ihr gehören werde. Spanisch Kovács’ virtuose Hommage an Manuel de Falla – ein mitreißendes Showstück für Klarinette solo. Und spätestens bei „L’amour est un oiseau rebelle“ aus Sarasates Carmen-Fantasie wird klar: die Liebe ist ein wilder Vogel, den niemand zähmen kann.
Robert Schumann (1810–1856): Drei Romanzen, op. 94
Erik Satie (1866–1925): Gnossienne No. 1
Albert Zabel (1834–1910): Fantaisie sur les motifs de l’opéra „Faust“ de Gounod
Gioacchino Rossini (1792–1862): Una voce poco fa. Aus: Il Barbiere di Siviglia
Armando Ghidoni (*1959): Nocturne et Sicilienne
Claude Debussy (1862–1918): Deux pièces pour piano
Béla Kovács (1937–2021): Hommage à Manuel de Falla
Gabriel Fauré (1845–1924): Après un rêve
Georges Bizet (1838–1875), Pablo de Sarasate (1844–1908):
Aus: Carmen Fantasie